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    Zwischenfrüchte jetzt häckseln - Ja oder Nein?

    Die aktuell tiefen Temperaturen animieren so manche/n, üppige Zwischenfrüchte jetzt zu häckseln. Aber jährlich stellt sich die Frage, ob es wirklich sinnvoll ist, Zwischenfrüchte im Herbst/Winter einzukürzen. Ein Grundsatz gilt jedenfalls - auf ÖPUL-Auflagen und Befahrbarkeit achten - eine flächendeckende Begrünung muss unbedingt erhalten bleiben – Treibstoff sparen! Fakt ist auch, dass durch ein Häckseln der Zwischenfrüchte wertvoller Lebensraum bzw. Deckung für Wildtiere verloren geht.

    Grundsätzlich gilt

    Im AMA-Maßnahmenerläuterungsblatt steht: Wenn die Begrünungspflanzen vollständig abgefrostet sind, kann auch ein bodennahes Abhäckseln durchgeführt werden. Walzen - z.B. bei Frost - ist möglich, wenn eine flächendeckende Begrünung erhalten bleibt.
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    Häckseln von Zwischenfrüchten – wenn möglich – nicht nur wegen der hohen Treibstoffpreise – vermeiden. © BWSB/Wallner
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    Häckseln von Zwischenfrüchten – wenn möglich – nicht nur wegen der hohen Treibstoffpreise – vermeiden. © BWSB/Wallner
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    Viele Zwischenfruchtbestände - vor allem jene mit frühem Anbau und bei gut mit Stickstoff versorgten Böden - haben sich sehr gut entwickelt. Eine Massereduktion von Zwischenfrüchten ist meistens mit mehr Nachteilen als Vorteilen verbunden. Nicht zu vergessen ist der hohe Treibstoffverbrauch, der sich laut ÖKL bei einem Mulcher zwischen 10 - 15 l/ha beläuft.

    Flächendeckende Begrünung erforderlich, Mulchmaterial sicherstellen

    Grundsätzlich darf mit einer Massereduktion auf keinen Fall die grundlegende Aufgabe eines Zwischenfruchtbestandes gefährdet werden. Die flächendeckende Begrünung, damit einhergehend der Schutz von Grund- und Oberflächengewässern vor Nährstoffeinträgen und die Schaffung einer üppigen Mulchschicht zur Verhinderung von Erosionen haben oberstes Gebot. Häckseln bzw. zu tiefes Mulchen führt unweigerlich zu keiner flächendeckenden Bodenbedeckung und kann im Frühjahr wegen zu wenig Mulchmaterial zu Erdabträgen führen, wie das nachfolgende Praxisbeispiel zeigt.
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    Ein Streifen dieser Begrünung wurde im Herbst gehäckselt. Eine flächendeckende Begrünung muss jedenfalls erhalten bleiben. © BWSB/Wallner
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    Ein Streifen dieser Begrünung wurde im Herbst gehäckselt. Eine flächendeckende Begrünung muss jedenfalls erhalten bleiben. © BWSB/Wallner
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    Bereits im Spätherbst / Winter war auf dem gehäckselten Streifen viel weniger schützendes Mulchmaterial vorhanden. © BWSB/Wallner
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    Bereits im Spätherbst / Winter war auf dem gehäckselten Streifen viel weniger schützendes Mulchmaterial vorhanden. © BWSB/Wallner
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    Im Frühjahr nach der 1. Bodenbearbeitung war beim im Herbst gehäckselten Streifen nahezu kein vor Erosion schützendes Mulchmaterial mehr vorhanden. © BWSB/Wallner
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    Im Frühjahr nach der 1. Bodenbearbeitung war beim im Herbst gehäckselten Streifen nahezu kein vor Erosion schützendes Mulchmaterial mehr vorhanden. © BWSB/Wallner
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    Eine Reduktion der Bodenbearbeitungsintensität und -tiefe durch eine Vorzerkleinerung kann vorteilhaft für den Boden- und Gewässerschutz sein. Praktiker zögern gerade bei anspruchsvollen Folgekulturen, wie Zuckerrübe oder Sojabohne, vor einem zeitigen Zwischenfruchtanbau und damit verbundenen üppigen Beständen. Die Möglichkeit der Masseverringerung und eine damit verbundene Bereitschaft, den durchschnittlichen Anbauzeitpunkt nach vorne zu verlegen, wäre als positiv zu bewerten. Eine Einkürzung verursacht in vielen Fällen eine unerwünschte Verunkrautung der Flächen im Frühjahr.

    Fazit

    Eine Bearbeitung der Zwischenfrüchte sollte auch im Hinblick auf die hohen Treibstoffpreise nicht erfolgen. Bei sehr üppigen, spät blühenden Zwischenfruchtbeständen mit hohen Senf-, Ölrettich oder Buchweizenbestandteilen kann man über eine Einkürzung nachdenken. Die ÖPUL-Auflagen sind jedenfalls zu beachten.
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    Oberstes Ziel im Frühjahr – ausreichend Bodendeckung zur Vermeidung von Erdabträgen & Schutz von Oberflächengewässern. Gehäckselte Begrünungen wirken sich nachteilig auf die Bodenbedeckung im Frühjahr aus. © BWSB/Wallner
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    Oberstes Ziel im Frühjahr – ausreichend Bodendeckung zur Vermeidung von Erdabträgen & Schutz von Oberflächengewässern. Gehäckselte Begrünungen wirken sich nachteilig auf die Bodenbedeckung im Frühjahr aus. © BWSB/Wallner
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    Nähere Informationen bei der Boden.Wasser.Schutz.Beratung unter 050/6902-1426 bzw. www.bwsb.at.
    19.11.2025
    Autor:DI Thomas Wallner
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