Ohrwürmer © LK Steiermark |
Adulte Weibchen überwintern in den obersten Bodenschichten, meist wenige Zentimeter unter der Oberfläche. Im zeitigen Frühjahr legen sie in Nestern im Boden ihre Eier ab. Nach dem Schlupf durchlaufen die Jungtiere eine kurze Entwicklungsphase und wandern ab der zweiten Maihälfte in die Baumkronen. Dort verstecken sie sich tagsüber in Ritzen, unter der Rinde oder an anderen geschützten Plätzen und zeigen eine überwiegend nachtaktive Lebensweise. Den gesamten Sommer über verbleiben sie am Baum, bevor die Weibchen ab Ende September wieder in den Boden zurückkehren, um dort zu überwintern.
Ohrwürmer sind opportunistische Nahrungssucher mit breitem Beutespektrum und fressen sowohl Birnblattsauger als auch Blattläuse, wodurch sie den Schädlingsbefall deutlich reduzieren können. Aufgrund ihrer späten Aufwanderung greifen sie jedoch erst verzögert in die Population ein, sodass sie eine frühzeitige Schädlingsbekämpfung in den meisten Jahren nicht ersetzen können. Dennoch leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Regulierung von Spätbefall und verbessern damit die Ausgangslage für das Folgejahr.
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