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Apfelessen und Allergie: Ursachen und Tipps

Apfelallergie ist in Mitteleuropa weit verbreitet und betrifft vor allem Menschen mit einer Birkenpollenallergie.
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Ursache sind Eiweißstrukturen im Apfel, die dem Immunsystem zufällig sehr ähnlich wie Birkenpollen erscheinen. Der Körper "verwechselt" also das eigentlich harmlose Obst mit einem Allergen und reagiert mit Symptomen wie Juckreiz, geschwollenen Lippen oder einem pelzigen Gefühl im Mund und Hals. Nach einer halben Stunde klingen die Symptome in der Regel wieder ab.

In Apfelkuchen oder Kompott werden die Eiweiße, welche für die meisten Allergiker relevant sind, weitgehend zerstört und die Früchte dann gut vertragen. Nur eine kleine Gruppe reagiert auf Allergene, die gegen Hitze weitgehend unempfindlich sind.

Wichtig zu wissen: Eine Apfelallergie hat nichts mit Pflanzenschutzmitteln oder "ungesunden" Äpfeln zu tun. Auch Bio-Äpfel können die gleichen Beschwerden auslösen, denn entscheidend sind die natürlichen Eiweißstrukturen der Frucht - nicht ihre Anbauweise. Äpfel an sich sind sehr gesund und liefern wertvolle Vitamine, Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe.

Wer betroffen ist, sollte verschiedene Sorten ausprobieren. Die Sorte Golden Delicious und deren Kreuzungen lösen häufiger allergische Reaktionen aus, das gilt aber auch für zahlreiche sog. alte Apfelsorten.

Auch der Reifegrad von Äpfeln hat einen entscheidenden Einfluss auf ihre Verträglichkeit für Allergiker. Zu Beginn der Ernte, wenn die Früchte beginnen genussreif zu werden, sind sie in der Regel besser verträglich. Mit zunehmender Reife steigt das allergene Potenzial, wodurch die Reaktionen bei empfindlichen Personen dementsprechend stärker ausfallen. Daher wird empfohlen, hochreife Äpfel eher zu meiden bzw. diese nicht zu lange zu Hause zu lagern.

Fazit: Die Apfelallergie ist keine Folge "schlechter Lebensmittelqualität", sondern eine Fehlinterpretation des Immunsystems - der Apfel bleibt trotz allem ein gesundes Lebensmittel.
12.11.2025
Autor:DI Herbert Muster
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