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    Langsam wird’s kalt - auch im Boden

    Die Tage werden kürzer, die Nächte länger, der Nebel wird mehr. Wer für sein Auto keine Garage hat und frühmorgens weg muss, muss jetzt schon in vielen Regionen zum Eiskratzer greifen. All das wirkt sich auch auf die Bodentemperaturen unserer Ackerböden aus. Die Bodentemperatur beeinflusst alle chemischen und biochemischen Prozesse im Boden. Besonders auf die Verfügbarkeit von Stickstoff hat die Bodentemperatur große Auswirkungen.
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    Unsere Böden werden sich in nächster Zeit nicht mehr durchgehend erwärmen. Die Bodentemperaturen gehen nach unten. In Weitersfelden beispielsweise sanken die Temperaturen am 01.10.2025 in der Früh schon deutlich unter den Gefrierpunkt. © Bild links: BWSB/Wallner, Bild rechts: BWSB/Hölzl
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    Unsere Böden werden sich in nächster Zeit nicht mehr durchgehend erwärmen. Die Bodentemperaturen gehen nach unten. In Weitersfelden beispielsweise sanken die Temperaturen am 01.10.2025 in der Früh schon deutlich unter den Gefrierpunkt. © Bild links: BWSB/Wallner, Bild rechts: BWSB/Hölzl
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    Mineralisierung macht Stickstoff erst pflanzenverfügbar

    Die Bodentemperatur beeinflusst viele Prozesse im Boden, z.B.: die Mineralisierung der abgestorbenen organischen Bodensubstanz durch Bodenorganismen, die Humifizierung, das Pflanzenwachstum und die Verwitterung. Nur wenn der Boden ausreichend warm ist (mindestens 6 °C), kann das Bodenleben gemeinsam mit den Wurzelausscheidungen der Pflanzen neue stabile Krümel bilden. Je höher die Bodentemperatur, desto rascher und intensiver laufen viele Prozesse im Boden ab. Durch Mineralisierung werden Nährstoffe, die in der organischen Substanz von Gülle und anderen organischen Düngemitteln enthalten sind, pflanzenverfügbar. Die Mineralisationsprozesse gelten zwar grundsätzlich für alle Nährstoffe, sind aber in der Stickstoffdüngung von besonderer Bedeutung.

    Stickstoff ist ein wichtiger Pflanzenbaustoff und wird von der Pflanze hauptsächlich in Form von Nitrat aufgenommen.  Je wärmer der Boden ist, umso beweglicher wird das Nitrat und gelangt umso leichter an die Pflanzenwurzeln. Je mehr Nitrat, umso schneller wächst die Pflanze (vorausgesetzt, es gibt ausreichend Bodenwasser). Weil aber Nitrat im Boden sehr beweglich ist, wird überschüssiges Nitrat auch leicht ausgewaschen und kann so ins Grundwasser gelangen.

    Wovon hängt die Mineralisation ab?

    Von Mineralisation spricht man, wenn der Stickstoff während des Abbauprozesses herausgelöst und somit pflanzenverfügbar wird. Die Mineralisation ist ein unkontrollierbarer Prozess und hängt maßgeblich von der Aktivität des Bodenlebens ab. Die Aktivität wird beeinflusst durch:
    • Nahrungsangebot: Nur bei ausreichender Versorgung mit organischem Material (Futter) können diese Prozesse ablaufen.
    • Bodentemperatur: Eine zu geringe Temperatur inaktiviert das Bodenleben
    • pH-Wert: Ist der Boden zu sauer, wird das Bodenleben deutlich inaktiver
    • Abbauwürdigkeit: Je mehr leicht abbaubare organische Substanz vorhanden ist, desto intensiver ist die Mineralisation
    Nachfolgende Abbildung zeigt schematisch, wie die Mineralisation verläuft. In jedem Teilschritt wird der Stickstoff in eine andere Form übergeführt und es können Stickstoffverluste auftreten.
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    Schematischer Ablauf der Mineralisationsprozesse und potenzielle Stickstoffverluste. © Luib, 2017
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    Schematischer Ablauf der Mineralisationsprozesse und potenzielle Stickstoffverluste. © Luib, 2017
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    Weizen braucht für die Entwicklung im Herbst keine Düngung! © BWSB/Wallner
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    Weizen braucht für die Entwicklung im Herbst keine Düngung! © BWSB/Wallner
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    Fazit für die Praxis

    • WICHTIG: Ausreichender Lagerraum für Wirtschaftsdünger ist DIE Grundvoraussetzung für den Grundwasserschutz!
    Wenn die Bodentemperaturen nach unten gehen, sind Düngemaßnahmen bei Ackerkulturen absolut sinnlos und belasten nur das Grundwasser und die Oberflächengewässer. Gleiches gilt auch für Bodenbearbeitungsmaßnahmen wie z.B.: das Einarbeiten von Zwischenfrüchten (Variante 3).
    • TIPP: Daher die Zeit jetzt lieber sinnvoll nützen, um z.B.: Spatenproben durchzuführen oder um die betrieblichen Aufzeichnungen mittels ÖDüPlan Plus bzw. LK-Düngerrechner auf den aktuellen Stand zu bringen.
    Links zum Thema
    • Düngeverbote und Düngeobergrenzen beachten!
    • Richtlinien zur Stickstoffdüngung
    • ÖDüPlan Plus - Österreichischer Düngerplaner
    • LK-Düngerrechner - ein kostenloses EDV-Programm der Landwirtschaftskammern
    01.10.2025
    Autor:DI Thomas Wallner
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    Weitere Informationen:
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    • Drohnensaaten - Teil 3: Besichtigung der Versuchsstandorte

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    • Masterthesis: Kriterien für Bodenfruchtbarkeit - Teil 3

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