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    Hexa Cover - künstliche Abdeckung von Güllegruben ohne Schwimmdecke

    Mit diesen Schwimmkörpern können die Ammoniak-Emissionen am Lager um über 90 Prozent reduziert werden.

    Abdeckungsverpflichtung von offenen Güllegruben ab 2028 mit flexiblen künstlichen Abdeckungen

    Gemäß Ammoniak-Reduktions-Verordnung sind bestehende Anlagen oder Behälter zur Lagerung von flüssigem Wirtschaftsdünger und flüssigem Gärrest ab einem gesamtbetrieblichen Fassungsvermögen von 240 m3 spätestens ab dem 1. Jänner 2028, sofern sie nicht mit einer festen Abdeckung ausgestattet oder nachgerüstet wurden, zumindest mit einer vollflächigen flexiblen künstlichen Abdeckung auszustatten.

    Zu den flexiblen künstlichen Abdeckungen im Sinne dieser Verordnung zählen Schwimmkörper aus Kunststoff (z.B.: "Hexa-Cover"), die sich auf der Oberfläche zu einer geschlossenen Schwimmdecke formieren, sowie schwimmende und teilschwimmende Folien aus Kunststoff. Der Einsatz von Kunststoffkugeln ist nicht zulässig.

    Wenn künstliche flexible Abdeckungen verwendet werden, müssen Manipulationsvorgänge, wie das Aufrühren, nicht dokumentiert werden.

    Hexa-Cover - ein Lösungsansatz für offene Güllegruben ohne Schwimmdecke

    Laut Herstellerfirma und gemäß den Erfahrungen von Referenzbetrieben ist Hexa-Cover im landwirtschaftlichen Betrieb nur für die Abdeckung von offenen Gruben ohne Schwimmdecke geeignet. In der Regel ist bei Jauchen, bei Schweinegüllen, vorwiegend Zuchtsauengüllen oder bei Dünnseparat (Gülleseparierung) keine Schwimmdecke vorhanden.

    Referenzbetrieb in Oberösterreich

    In Oberösterreich gibt es einen Schweinezuchtbetrieb, der seit über 20 Jahren Hexa-Cover zur Abdeckung seiner offenen Güllegrube einsetzt. Der Landwirt bestätigt: "Diese funktionieren immer noch tadellos. Die Schwimmkörper mussten bis jetzt noch nie herausgenommen werden.“

    Beim Güllemixer wurde ein Schutzkorb von einem Schlosser selbst gebastelt. Denn die Hexa-Cover werden beim Rührvorgang angesaugt und ohne Schutzkorb vom Mixer zerstört. Nach dem Aufrühren verteilen sich die Hexacover innerhalb einiger Stunden wieder automa-tisch über die gesamte Güllegrube.

    Das Ansaugrohr des Güllefasses muss ausreichend klein dimensioniert sein, sodass keine Hexacover in das Güllefass kommen können.
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    Schutzkorb beim Güllemixer. © BWSB/Schütz
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    Schutzkorb beim Güllemixer. © BWSB/Schütz
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    Hexa-Cover

    Hexa-Cover werden von einer Firma in Dänemark produziert, die das System auch patentiert hat. Laut Firmenangaben werden Hexa-Cover aus recyceltem Polypropylen ohne Verwendung von schädlichen Materialen hergestellt.

    Hexa-Cover sind sechseckige Platten mit symmetrischen Rippen auf jeder Seite. Diese symmetrischen Rippen oder Platten gewährleisten kein Stapeln, sondern eine automatische, schnelle und gleichmäßige Verteilung über die Flüssigkeitsoberfläche. Darüber hinaus verfügt Hexa-Cover über speziell entwickelte Kanten, die zusammenschnappen. Diese Konstruktion ermöglicht es, dass sich die einzelnen Schwimmkörper entweder durch die Einwirkung des Windes oder durch ihre eigene Trägheit automatisch anpassen und so eine durchgehende Abdeckung gewährleisten.

    Hexa-Cover ist in zwei Versionen verfügbar:
    • Hexa-Cover® R90
      • Diagonale: 18 cm
      • Höhe: 5 cm o Gewicht: 0,120 kg/Stück = 5,2 kg/m2
      • Anzahl pro m2: 43 Stück
      • Big Bag: 1,0 m x 1,3 m x 2,5 m für 50 m² mit einem Gewicht von 265 kg
    • Hexa-Cover® R114
      • Diagonale: 22,8 cm
      • Höhe: 6 cm
      • Gewicht: 0,243 kg/Stück = 6,8 kg/m²
      • Anzahl pro m2: 28 Stück
      • Big Bag 1,0 m x 1,3 m x 2,5 m für 40 m² mit einem Gewicht von 275 kg

    Instruktionen und Eigenschaften

    Laut Hersteller ist bei der Abdeckung mit Hexa-Cover unter anderem auf folgende Instruktionen und Eigenschaften zu achten:
    • Absaug- und Einfüllöffnungen kontrollieren: Vor der Installation von Hexa-Cover sollte sichergestellt werden, dass die Absaugöffnungen im Durchmesser kleiner sind als die Schwimmkörper, damit sich diese nicht festsetzen und die Öffnungen blockieren können.
    • Einfache Installation/Beschickung: Die gelieferten Big-Bags werden mit einem Kran, mit der Öffnung nach unten, über die Kante der Grube gehoben, die Säcke mittels einer dafür vorgesehenen Schnur geöffnet und so in die Grube fallen gelassen. Sicherheitsvorkehrungen sind dabei zu beachten.
    • Automatische Verteilung auf der Oberfläche: Zu Beginn der Befüllung sollen nicht mehr als 90% der gelieferten Hexa-Cover-Schwimmkörper in die Güllegrube gefüllt werden. Der verbleibende Rest soll bei Bedarf erst einige Tage später hinzugefügt werden. Dadurch wird vermieden, dass zu viele Schwimmkörper in die Güllegrube gelangen. Denn das Entfernen überzähliger Schwimmkörper von der Oberfläche ist verhältnismäßig aufwendig. Nur eine exakt aufgebrachte Menge erzielt die gewünschte Wirkung einer vollflächigen Abdeckung (~ 95% der Oberfläche). Die Liefermenge ist so berechnet, dass üblicherweise ein Rest von Schwimmkörpern übrig bleibt. Ein Überschuss an Schwimmkörpern verursacht Störungen im Muster durch Überlappung. Daher sollte man einzelne Öffnungen in der Oberfläche (~ 5%) zulassen - das stabilisiert die Abdeckung!
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    Die Hexa-Cover Schwimmkörper decken die Oberfläche zu über 95 Prozent ab. © Privat
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    Die Hexa-Cover Schwimmkörper decken die Oberfläche zu über 95 Prozent ab. © Privat
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    • Anweisung beim Güllemixen: Beim Mixen sollte sichergestellt werden, dass die beweglichen Teile des Güllemixers nicht in direkten Kontakt mit den Schwimmkörpern Hexa-Cover kommen. Andernfalls besteht das Risiko, dass Schwimmkörper beschädigt werden und sich deren Bruchstücke in Pumpen bzw. im Absaugsystem festsetzen. Deswegen sollte ein Abstand von mindestens 1,0 - 1,5 m zwischen Schwimmschicht und Güllemixer eingehalten werden! Der Mixer darf erst in Betrieb genommen werden, wenn sich dieser unter der Schwimmabdeckung befindet.
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    Verhalten der Hexa-Cover-Schwimmkörper beim Güllemixen. © BWSB/Schütz
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    Verhalten der Hexa-Cover-Schwimmkörper beim Güllemixen. © BWSB/Schütz
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    • Fehlfunktion bei Schwimmdecken: Sollte sich unter den Schwimmkörpern Hexa-Cover eine Schwimmdecke bilden, können diese teilweise oder ganz angehoben und verklebt werden. Das kann dazu führen, dass die Schwimmkörper Hexa-Cover nicht mehr gleichmäßig auf der Oberfläche verteilt liegen und dadurch die abdeckende Wirkung verlieren. Daher sollten Hexa-Cover nur bei flüssigen Wirtschaftsdüngern ohne Schwimmdecke eingesetzt werden.
    • Windeinwirkung: Hexa-Cover können durch Wind beeinflusst werden. Bei kräftigem Wind können einzelne Schwimmkörper übereinander geschoben werden. Dieses Phänomen ist vornehmlich bei großen Behältern (z.B.: Güllelagunen) beobachtet worden. Sobald sich der Wind wieder gelegt hat, gleiten die Schwimmkörper automatisch in ihr vorgesehenes Muster zurück.
    Weitere Details können der Hexa-Cover-Gebrauchsanweisung entnommen werden (Quelle: Søren Madsen, Hexa-Cover A/S).

    Laut Hersteller hat Hexa-Cover unter anderem folgende Vorteile

    • Automatische Anpassung an verändertes Niveau
    • Passend für alle Güllegruben, egal ob rund oder eckig
    • Keine Betriebskosten
    • Keine Reparaturkosten
    • Keine Wartungskosten
    • Unabhängig von Regen, Schnee und Frost
    • 10 Jahre Garantie
    • Lebenserwartung von 25 Jahren und mehr
    Für Hexa-Cover liegt ein DLG-Prüfbericht vor, der Geruchs-Emissionen um 81 - 96% und Ammoniak-Emissionen um über 90% mindert.

    Kosten

    Als Richtwert gelten Preise von 16 - 20 Euro pro m² (ab Werk Dänemark). Als Faustregel gelten je nach Zielort und Menge Transportkosten von 2 - 3 Euro pro m². Mit einer vollen LKW-Ladung können 1.500 m² Gülleoberfläche mit R90 oder 1.200 m² Gülleoberfläche mit R114 abgedeckt werden. Durch Kooperationen können die Transportkosten optimiert werden.

    Berechnungsbeispiel: Für eine Grube mit 14 Meter Durchmesser ergibt sich eine Gülleoberfläche von 154 m2. Daraus ergeben sich Kosten von 2.320 - 3.080 Euro. Dazu kommen die Transportkosten von 308 - 462 Euro bei einer vollen LKW-Ladung. In den Preisangaben ist keine Mehrwertsteuer enthalten.
    21.10.2025
    Autor:DI Franz Xaver Hölzl
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