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Erwerbsmäßiger Anbau von Haselnüssen - Einblicke

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Haselnuss © LK Steiermark
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Haselnuss © LK Steiermark
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Hauptsorten

Italien gehört zu den weltweit führenden Haselnussproduzenten (ca. 12% der globalen Produktion) - die wichtigsten Sorten sind Tonda Gentile delle Langhe, Tonda Gentile Romana, Tonda di Giffoni, Mortarella und San Giovanni. Italien setzt auf Sorten mit hohem Kern-/Schalen-Anteil (> 45%), dünner Schale und exzellentem Aroma - optimale Eigenschaften für Confiserie und Direktverzehr.  In Österreich ist der kommerzielle Haselnussanbau klein, und etablierte Sorten entsprechen hauptsächlich jenen, die einen guten Kernanteil, hohe Erträge und Ertragssicherheit kombinieren:
 
Zeller / Lambertshase

Lokale Sorten, welche oft kombiniert angebaut werden für die gegenseitige Befruchtung. Verfügen beide über eine solide Kerngröße und verfügen über eine gewisse Robustheit.
 
Halle’sche Riesennuss

Die Halle’sche Riesennuss gilt als beliebter Haselnussstandard. Sie ist gut schälbar und hat einen hohen Kernanteil von rund 50%. Die Nüsse haben ein ausgezeichnetes Aroma und ist eine gute Bestäubersorte.
 
Nottingham

Die Sorte Nottingham ist bekannt für große Kerne (9 bis 13 mm) und gute Verarbeitungseigenschaften. Die Nüsse sind länglich und sind sehr homogen. Die Sorte gilt außerdem als sehr ertragreich.
Erträge
Kommerzielle Plantagen benötigen etwa 6 bis 10 Jahre bis zur Vollertragsphase. Die Durchschnittserträge liegen bei etwa 3.000 bis 4.000 kg/ha (mit Schale). Bei einem Schalenanteil von rund 45% entspricht das einer Ernte von 1350 bis 1800 kg ausgelöster Haselnusskerne.
 
Ernte und Aufbereitung
Die Ernte der Haselnüsse ist in Österreich Ende September bis Mitte Oktober. Die reifen Nüsse fallen zu Boden und werden mechanisch aufgesammelt (z. B. "Haselnusssauger"). Danach erfolgt die Trocknung. Diese dauert ca. drei Wochen. Die Haselnüsse werden luftig gelagert und immer wieder bewegt. Im Anschluss erfolgt das Knacken mit Maschinen und in Folge ein manuelles Endsortieren.
 
Krankheiten und Schädlinge
Haselnussbohrer (Curculio nucum) Hauptschädling, kann erhebliche Erntemengen zerstören
Monilia (Fruchtfäule) geringere Verluste, jedoch relevant bei feuchtem Wetter
Weitere Schadorganismen: 
Spitzendürre, Blattkrankheiten (Mehltau, Rost) – seltener wirtschaftlich bedeutsam

Markt & Konsum in Österreich
Der heimische Haselnussanbau ist noch klein - rund 220 ha Anbaufläche bei der letzten Erhebung der Erwerbsobstflächen 2023. Demnach ist die Importabhängigkeit hoch. Rund 70% der Konsumnüsse stammen aus der Türkei - dem Weltführer im Haselnussanbau, gefolgt von Italien und Aserbaidschan. Regional erzeugte, frische Nüsse finden Abnehmer über Direktvermarktung, Hofläden und Online-Shops. Konsumenten schätzen vor allem das frisch-fruchtige Aroma gegenüber älteren Importwaren, insbesondere bei Nüssen aus dem Vorjahr.
 
Fazit
Der Erwerbsanbau von Haselnüssen in Österreich befindet sich am Anfang, doch Pionierprojekte zeigen vielversprechendes Potenzial. Die Kombination aus heimischem Klima, passenden Sorten und effizienter Direktvermarktung bietet regionale Wertschöpfung. Es braucht allerdings Geduld - volle Erträge setzen meist nach 6 bis 10 Jahren ein - sowie Investitionen in Maschinen für Ernte und Verarbeitung. Das wachsende Bewusstsein für regionale, frische Qualität kann den Wachstumspfad weiter unterstützen.
 
Links zum Thema
  • Anbau von Edelkastanien - Grundlagen
19.08.2025
Autor:Anna Kleinschuster
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Weitere Informationen:
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