Dürreschäden im Grünland sollten heuer im August bzw. im Spätsommer nachgesät werden. © LK Kärnten/Egger |
Dürreschäden im Grünland sollten heuer im August bzw. im Spätsommer nachgesät werden. © LK Kärnten/Egger ![[1753872099308520_1.jpg]](https://cdn.lko.at/lko3/mmedia/image/2025.07.30/1753872099308520_1.jpg?1753872103) |
Nach- und Übersaat
Als Nachsaat bezeichnet man das Einbringen von Saatgut in eine bestehende Grünlandnarbe, wenn Teile der Grasnarbe geschädigt oder lückig sind, beispielsweise durch Dürre, Frost oder Trittschäden. Die Nachsaat erfolgt in der Regel mechanisch, mit speziellen Grünlandnachsaatgeräten. Diese bringen das Saatgut in den Boden ein, wodurch sich der Bodenschluss verbessert und die Keimung gefördert wird.
Bei der Übersaat wird das Saatgut hingegen nicht in den Boden eingebracht, sondern nur oberflächlich mit einem Feinsamenstreuer, Mineraldüngerstreuer oder händisch ausgebracht. Dadurch kann sich der Aufgangserfolg verzögern.
Ziele der Nachsaat und der Übersaat sind die Verbesserung der Bestandesdichte, die Wiederherstellung einer leistungsfähigen, konkurrenzstarken Grasnarbe sowie die Verdrängung unerwünschter Arten wie Ungräser oder -kräuter.
Durch eine Begehung der Grünlandflächen sollten die Bestandeslücken geschätzt werden, und daraufhin soll die Entscheidung getroffen werden, welche Methode zur Grünlandsanierung angewendet wird. Der Bodenkontakt (Anwalzen z.B. mit einer Prismenwalze) und die Bodenfeuchte sind die Grundvoraussetzungen für das Gelingen einer Übersaat, und dies wird meistens im Spätsommer bzw. Herbst erreicht, vor allem heuer trifft dies zu. Die Saatmenge richtet sich je nach Bestandeslücken, der Futterwiesen und Weiden.
Die Weideflächen können zwei Tage vor dem Weideabtrieb nachgesät werden, somit wird der Samen durch das Weidevieh in den Boden getreten. Für Kurzrasenweidebetriebe sollte die Dauerweidemischung für intensive Nutzung für Kurzrasenweide und andere intensive Weidesysteme (Kwei) nachgesät werden.
Reine Gräsermischungen können bis Ende September in den Gunstlagen nachgesät werden. Die Gräser sollten vor dem Winter noch das Stadium der Bestockung erreichen, dadurch wintern sie nicht aus.
Für eine erfolgreiche Grünlandnachsaat bzw. -sanierung müssen die Arbeitsschritte unbedingt beachtet werden: Rasierschnitt, Striegeln, Nachsaat, Anwalzen und Düngung.