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Trockenstehzeit: Wellness-Urlaub für das Kuheuter

In dieser Zeit kann sich das Euter von der Laktation erholen und ­Erkrankungen ausheilen. Worauf es dabei ankommt.
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Auch im Trockensteherabteil hat Haltungshygiene oberste Priorität. © Arbeitskreis Milch Steiermark
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Auch im Trockensteherabteil hat Haltungshygiene oberste Priorität. © Arbeitskreis Milch Steiermark
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Trockenstehdauer

Um dem Euter die Möglichkeit zu geben, Erkrankungen auszuheilen und sich zu erholen, muss die Trockenstehzeit sieben bis acht Wochen betragen. In den ersten zwei Wochen nach dem Trockenstellen und in den ersten zwei Wochen vor der nächsten Abkalbung ist das Risiko für Neuansteckungen am größten. In dieser Zeit sollten die Euter täglich auf Veränderungen kontrolliert werden. Zu kurze Trockenstehzeiten können sich negativ auf Kolostrumqualität, Milchleistung der folgenden Laktation und Eutergesundheit auswirken.

Abrupt oder ­allmählich?

Als Methode des Trockenstellens wird das abrupte Trockenstellen empfohlen. Das heißt, die Kuh wird von der einen auf die andere Melkzeit trocken gestellt. Ein allmähliches Trockenstellen durch Auslassen vereinzelter Melkzeiten wird aufgrund der Oxytocin-Ausschüttung und der dadurch erneuten Milchbildung nicht empfohlen. Beim allmählichen Trockenstellen ist die Kuh zudem vermehrt Hormonschwankungen ausgesetzt. Bis zum Trockenstellen sollte die Milchmenge durch extensivere Fütterung reduziert werden.

Eutergesundheit kontrollieren

Etwa eine Woche vor dem Trockenstelltermin muss die Zellzahl der Kuh kontrolliert werden – am einfachsten per Schalmtest. Dieser zeigt in nur wenigen Sekunden an, ob die Kuh eutergesund ist oder ob die Milch krankheitsbedingte Veränderungen aufweist. Bei Auffälligkeiten sollte die Milch ins Labor geschickt und der Erreger bestimmt werden. Hatte die Kuh in der aktuellen Laktation eine Euterentzündung, sollte auf alle Fälle eine Milchprobe rechtzeitig ins Labor geschickt werden.

Selektives ­Trockenstellen

Ist eine Kuh eutergesund (Zellzahl unter 100.000) oder weist das Ergebnis aus dem Labor keinen Erreger auf, kann die Kuh ohne Antibiotikum trockengestellt werden. Liegt ein positiver Erregernachweis vor, wird anschließend ein Antibiogramm erstellt, um den passenden Trockensteller für die Kuh zu finden.

Zitzenversiegler

Interne Zitzenversiegler sind viskose, antibiotikafreie Pasten und dienen dem Verschluss des Zitzenkanals. Sie sind eine Art künstlicher Keratinpfropf und verhindern eine Neuansteckung mit Krankheitserregern in der Trockenstehzeit. Kühe, die leichtmelkig sind, bis zum Trockenstellen hohe Milchmengen geben, in Tiefstreubuchten gehalten werden oder schlechte Zitzenkondition aufweisen, sollten mit Zitzenversiegler trockengestellt werden. Allgemein wird ein Einsatz von internen Zitzenversieglern bei allen Kühen empfohlen. Bei der Anwendung ist wichtig, dass die Zitze an der Basis abgeklemmt wird. Der Versiegler muss in der Zitze sitzen und darf nicht hoch ins Euter massiert werden. Bei der Verabreichung hat Hygiene oberste Priorität. Nach der Kalbung muss der Zitzenversiegler händisch aus dem Euter gemolken werden.

Haltungshygiene und Stallklima

Auch im Trockensteherabteil hat Haltungshygiene oberste Priorität. Die Liegeflächen müssen zweimal täglich gereinigt werden und die Laufflächen sauber sein. Trockenstehern nur qualitativ hochwertiges Futter (kein schimmeliges Futter, keine erwärmte Silage und keine Futterreste) verfüttern. Auch die Tränkebecken müssen einmal täglich mit einer Bürste gereinigt werden. Eine Kühlung der Kühe im Sommer mit Hilfe von Ventilatoren oder Belüftungs-Tubes hat positive Auswirkungen auf die Tiergesundheit – auch bei Trockenstehern.
Nähere Informationen zum Arbeitskreis Milchproduktion Steiermark erhalten Sie unter 0316/8050-1278, arbeitskreis.milch@lk-stmk.at oder auf www.arbeitskreisberatung-steiermark.at. Mit Unterstützung von Bund, Land und Europäischer Union
Links zum Thema
  • Arbeitskreisberatung Steiermark
21.07.2025
Autor:Theresa Paar
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Weitere Informationen:
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