Der Schnitt
Während die feinen Schnittarbeiten im Frühjahr vom Knospenschwellen bis zum Blühbeginn durchgeführt werden, macht man die gröberen Schnittmaßnahmen nach der Ernte bis Ende September. Bei der Spaliererziehung geht es um das Zurücknehmen nach vorne gewachsener Triebe, die man auf 15 bis 20 cm Länge einkürzt, um so Kurztriebe zu bekommen. Natürlich werden auch zu dicht stehende und sich kreuzende Triebe entfernt sowie kranke Astpartien.
Bei der Spindelerziehung ist darauf zu achten, dass Fruchtäste regelmäßig entnommen werden, die zwischen einem Drittel und der Hälfte des Stammdurchmessers erreichen.
Ein bis drei der stärksten Fruchtäste können so jährlich herausgenommen werden, denn zu dicke Fruchtäste fördern das Absterben ganzer Astpartien, die sogenannte Apoplexie.
Alles in allem lohnt es sich, eine Marille oder mehr im Garten zu haben. Die leuchtend gelb-orange-roten Früchte sind der Dank für einige Kulturarbeit am Marillenbaum.