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Erwerbsmäßiger Anbau von Edelkastanie - Grundlagen

Die Edelkastanie (Castanea sativa), auch Maroni, ist ein sommergrüner Baum, der sowohl für seine Schalenfrüchte als auch als Holzlieferant geschätzt wird. Erwerbsmäßige Plantagen werden überwiegend in geordneten Pflanzverbänden geführt, überwiegend auf Hängen in Regionen mit geringer Spätfrostgefahr.
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© LK Steiermark/Obstbau
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© LK Steiermark/Obstbau
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Pflanz- und Kulturtechnik

Die Pflanzzeit ist ideal im Frühjahr. Die Pflanzabstände bei Kastanie sind typischerweise 8 × 8 m (ca. 125 Bäume/ha), im Erwerbsobstbau geht die Tendenz zu etwas dichteren Pflanzsystemen. Eine gute Bodenvorbereitung im Vorfeld ist wichtig - gelockerte, tiefgründige Erde fördert Wurzelbildung. Bei Gefahr von Staunässe ist eine Drainage der Fläche unbedingt notwendig.

Für einen guten Ertrag ist eine ausreichende Nährstoffversorgung entscheidend. Generell ist die Edelkastanie eine anspruchsvolle Kultur was den Boden, die Nährstoff- und die Wasserversorgung angeht. Für eine zielgerechte Düngung ist die regelmäßige Durchführung von Bodenproben empfohlen. Die Ernte erfolgt traditionell per Hand und im Erwerbsanbau zunehmend mechanisiert mit Baumschüttlern.

Klimaansprüche

Die Edelkastanie ist eine wärmeliebende und frostempfindliche Pflanze und gedeiht grundsätzlich gut, wo auch Wein angebaut wird. Eine Jahresmitteltemperatur über 9°C ist ideal und die Jahresniederschlagsmenge sollte über 700 mm liegen, wovon zwei Drittel der Niederschlagsmenge während der Vegetationszeit fallen sollte. Sie ist empfindlich gegenüber Winterfrösten, und Spätfröste im Frühjahr stellen ein Problem im Anbau dar.
 

Bodenansprüche

Die Bodenansprüche der Edelkastanie sind hoch. Sie liebt nährstoffreiche, tiefgründige Böden mit einem pH-Wert von idealerweise 5,5 - 6,5. Die Böden sollten keinesfalls zu schwer oder staunässegefährdet sein.
 

Edelkastanie in Österreich

Die Verbreitung der Kastanie in Österreich ist vor allem in der südlichen Steiermark und im angrenzenden Burgenland. Österreichs südliche Regionen bieten mit den geforderten Mitteltemperaturen und Niederschlag > 800 mm grundsätzlich gute Bedingungen. Der Anbau ist im östlichen Flachland jedoch durch Trockenstress limitiert.

Herausforderungen im Anbau

  • Spätfröste stellen eine Gefahr im Anbau dar. Mit spät blühenden Sorten und geeigneten Lagen, kann das Risiko minimiert werden.
  • Kalkreiches Grundgestein - wie in Teilen Niederösterreichs - schränkt den Anbau ein. Aber auch schottrige und felsige Böden sind nicht geeignet für den Kastanienanbau.
  • Krankheitserreger wie Phytophthora, Kastanienrindenkrebs und Gallwespe sind relevante Risiken. Im Erwerbsanbau sind deswegen widerstandsfähige Sorten nötig.

Fazit und Potenzial

In Österreich, besonders im Süden (Steiermark, Burgenland), hat die Edelkastanie als Kultur das Potenzial zu einer attraktiven Ergänzung im Obstbau. Mit den klimatischen Veränderungen steigt die Eignung der Flächen tendenziell im Osten Österreichs.

Die Chancen, die diese Kultur mit sich bringt, sind einerseits eine Erweiterung des Sortiments im Obstbau und eventuell die Nutzung von steileren Flächen. Die Risiken, die mit dem Anbau einhergehen sind, klimatische Extremereignisse wie Trockenheit und Spätfröste. Außerdem die steigende Gefahr durch Pathogene wie Phytophthora, Rindenkrebs und die Kastaniengallwespe.

Bei konkreten Plänen sind eine ausreichende Standortprüfung (Klimadaten, Bodenanalysen), die Nutzung resistenter Sorten, die Bepflanzung in geneigten Lagen mit guter Drainage und eine gute Pflanzenschutzstrategie dringend empfohlen.
Links zum Thema
  • Erwerbsmäßiger Anbau von Edelkastanien - Einblicke
17.07.2025
Autor:Anna Kleinschuster
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Weitere Informationen:
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