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    Alles rund ums Stroh - Qualitätskriterien, Anforderungen an Bergung und Lagerung sowie Wertigkeit

    Stroh ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Landwirtschaft, sei es als Einstreu, Futter oder als Mulchmaterial für den Erosionsschutz. Doch was macht "gutes" Stroh aus, welchen Wert hat es und wie wird es richtig gelagert? Diese Fragen beantworten wir in diesem Artikel.
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    Goldene Strohfelder im Sommer. © BWSB/Wallner
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    Goldene Strohfelder im Sommer. © BWSB/Wallner
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    Was macht "gutes" Stroh aus?

    Qualitativ hochwertiges Stroh zeichnet sich durch mehrere Qualitätsmerkmale aus:
    • Trockenheit: Stroh sollte einen Feuchtigkeitsgehalt von unter 15% haben, idealerweise zwischen 12 und 14%. Ein höherer Feuchtigkeitsgehalt kann zu Schimmelbildung und Selbstentzündung führen.
      Tipp: Überprüfen Sie den Feuchtigkeitsgehalt regelmäßig mit im Handel erhältlichen Feuchtemessgeräten für Heu und Stroh!
    • Sauberkeit: Gutes Stroh sollte frei von Unkraut, Schmutz, Sand, Steinen und anderen Fremdkörpern sein. Stroh sollte möglichst staubfrei sein, um Atemwegserkrankungen bei Tieren zu vermeiden. Der Rohaschegehalt sollte unter 100 g/kg Trockenmasse liegen. 
    • Farbe und Geruch: Frisches Stroh hat eine goldgelbe Farbe. Verfärbungen wie Grau oder Braun deuten auf schlechte Qualität hin. Es sollte einen angenehmen, frischen Geruch haben. Muffiger oder modriger Geruch ist ein Zeichen für Feuchtigkeit und Schimmel.
    • Struktur: Die Halme sollten je nach Anforderung lang und stabil sein, um eine gute Einstreuqualität zu gewährleisten. Verbleibt das Stroh am Feld, ist ein Häckseln der Halme empfehlenswert.
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    Stroh als Einstreu muss saugfähig sein. © BWSB
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    Stroh als Einstreu muss saugfähig sein. © BWSB
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    Stroh häckseln © BWSB
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    Stroh häckseln © BWSB
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    Wie berge und lagere ich Stroh richtig?

    Die richtige Bergung und Lagerung von Stroh sind entscheidend, um die Qualität zu erhalten:
    • Ernte: Stroh sollte bei trockenem Wetter geerntet werden, um Feuchtigkeit zu vermeiden. Wichtig ist auch, dass bei der Strohbergung keine Strukturschäden entstehen.
    • Lagerung: Stroh muss trocken und gut belüftet gelagert werden. Eine ausreichende Luftzirkulation verhindert Wärmestau und Schimmelbildung. Lagerhallen oder gut belüftete Scheunen sind ideal.
    • Schutz vor Nässe: Strohballen sollten vor direkter Nässe geschützt werden. Überdachungen oder Planen bieten einen guten Schutz.
    • Regelmäßige Kontrolle: Die Temperatur und Feuchtigkeit der gelagerten Ballen sollten regelmäßig überprüft werden, um Selbstentzündung und Qualitätsverlust zu vermeiden.

    Bodenverbesserung durch Stroh

    Stroh spielt auch eine wichtige Rolle im Erosionsschutz beziehungsweise in der Nährstoffrückführung und der Fütterung des Bodenlebens.
    • Bodenbedeckung: Stroh, das nach der Ernte auf dem Feld verbleibt, bildet eine schützende Schicht auf der Bodenoberfläche. Diese Schicht schützt den Boden vor direkter Sonneneinstrahlung, reduziert die Verdunstung und verhindert das Austrocknen des Bodens.
    • Kreislaufwirtschaft: Die Rückführung von Stroh in den Boden trägt zur Schließung der Nährstoffkreisläufe bei. Beim Abbau von Stroh werden vor allem Nährstoffe wie Kalium und Phosphor freigesetzt. Diese Nährstoffe stehen den nachfolgenden Pflanzen zur Verfügung und tragen zur Bodenfruchtbarkeit bei. Stroh enthält große Mengen an Kohlenstoff, was die Humusbildung im Boden fördert. Das wiederum wirkt sich positiv auf die Bodenstruktur aus und verbessert dadurch die Wasserspeicherkapazität. Ein Belassen der Ernterückstände ist insbesondere für nichttierhaltende Betriebe ohne organische Düngung von wesentlicher Bedeutung.
    • Nahrungsquelle: Stroh dient als Nahrungsquelle für Bodenmikroorganismen. Diese Mikroorganismen zersetzen das Stroh und setzen dabei Nährstoffe frei, die für das Pflanzenwachstum wichtig sind. Am Feld belassenes Stroh begünstigt die Population von Regenwürmern, die den Boden durchlüften und die Bodenfruchtbarkeit verbessern. Dabei sollte das Stroh in "mundgerechte" Stücke von 5 - 7 cm zerkleinert werden.
    • Verteilung (Stroh bleibt am Feld): eine gleichmäßige Verteilung des zumeist gehäckselten Strohs ist ein wichtiger Faktor. Dabei spielen die richtige Häcksellänge, die Einstellung der Leitbleche sowie ein angepasstes Fahrmanagement (Vorgewende etc.) eine bedeutende Rolle. Gut gewartete Messer und Werkzeuge sind Grundvoraussetzung. Bei der Einarbeitung ist darauf zu achten, dass es zu keiner Strohmattenbildung im Boden kommt.
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    Gute Strohverteilung mit anschließender Direktsaat der Begrünung. © BWSB
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    Gute Strohverteilung mit anschließender Direktsaat der Begrünung. © BWSB
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    Strohmattenbildung durch eingepflügtes Stroh. © BWSB
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    Strohmattenbildung durch eingepflügtes Stroh. © BWSB
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    Was darf Stroh kosten?

    Die Preise für Stroh variieren je nach Region und Jahreszeit sehr deutlich und sind zumeist regionale Märkte. Es bestehen große regionale Unterschiede, insbesondere zwischen Zuschussgebiet (Veredlungsregionen) und Überschussregion (Ackerbauregionen), weshalb die Nennung von Preisen nicht zielführend ist.

    Kalkulation mittels LK-Strohrechner: Kostenloses Excel-Programm der Landwirtschaftskammern

    Der LK-Strohrechner berechnet den Wert der Nährstoffe im Stroh, wie Stickstoff, Phosphor, Kali, Schwefel und Magnesium.

    Die Nährstoffpreise können jederzeit aktualisiert werden. Hierzu müssen die betriebsindividuellen Mineraldüngerpreise in der Referenzpreisfunktion angegeben werden. Bei der Wertermittlung für den eigenen Betrieb sollten nur jene Nährstoffe bewertet werden, die am Betrieb gebraucht werden. Die restlichen Nährstoffe können aus der Bewertung genommen werden, indem sie auf Null gesetzt werden.

    Des Weiteren kann die Humusreproduktionsleistung bewertet werden. Diese Berechnung beruht auf Überlegungen (basierend auf Untersuchungsergebnissen), wonach bei langjähriger Strohabfuhr die Durchschnittserträge um ca. 3% sinken würden. Der Strohanfall am Feld ist abhängig von der Sorte, Halmbehandlung und der Schnitthöhe beim Dreschen. Über die Änderung der Ertragslage bzw. des Kornertrages kann die Strohmenge verändert werden.
    Das Ergebnis spiegelt ausschließlich die Kosten des Nährstoffexports vom Betrieb wider.  Nicht berücksichtigt werden Manipulationskosten (Pressen, Abfuhr, Transport, Lagerung, Energiekosten, ...) und die Marktlage (Angebot und Nachfrage). Der letztendliche Preis des Strohs liegt in der Regel über dem Wert der exportierten Nährstoffe und ist nicht zuletzt ein Resultat individueller Verhandlungen zwischen Verkäufer und Käufer. Der Strohrechner dient nicht vorrangig der Preisfindung beim Verkauf des Strohs, er soll vielmehr aufzeigen, welchen Nährstoffwert Stroh besitzt und was eine Strohabfuhr von den Flächen an Kosten durch Nährstoffexporte verursacht.

    Fazit

    Stroh ist weit mehr als ein Nebenprodukt der Getreideernte - es ist ein wertvoller Bestandteil nachhaltiger, bodenschonender Landwirtschaft. Die Qualität von Stroh hängt maßgeblich von Feuchtigkeit, Sauberkeit und Struktur ab, was wiederum die richtige Ernte, Lagerung und Nutzung voraussetzt. Als Einstreu, Bodenverbesserer oder Nährstofflieferant spielt Stroh eine zentrale Rolle im Betriebskreislauf. Eine sachgerechte Verwertung von Stroh unterstützt die Bodenfruchtbarkeit, schont Ressourcen und kann durch Werkzeuge wie den Strohrechner wirtschaftlich bewertet werden. Damit trägt Stroh entscheidend zur Effizienz und Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft bei.
    Links zum Thema
    • LK-Strohrechner
    15.07.2025
    Autor:Ing. Patrick Falkensteiner, MSc., MBA, akad. BT
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