LK für stabiles EU-Agrarbudget, Erhalt der Pflanzengesundheit und Bürokratieabbau
„Die Landwirtschaftskammer spricht sich daher für ein stabiles EU-Agrarbudget im künftigen EU-Finanzrahmen nach 2027 aus und lehnt diskutierte Kürzungen ab. Sie verlangt auch Waffengleichheit bei Agrarimporten. Es kann nicht sein, dass wir bei unseren Produkten höchste Standards einhalten müssen, Importwaren jedoch nicht. Wir brauchen strenge Einfuhrkontrollen und gleiche Produktionsstandards für alle“, verlangte der LK-Präsident.
Außerdem kritisierte die Landwirtschaftskammer, dass der Zugang zu wirksamen Pflanzenschutzmitteln, die den Erhalt der Pflanzengesundheit und die Versorgung der Bevölkerung mit hochqualitativen Produkten absichern können, immer schwieriger werde. Walter: „Nun haben beim jüngsten Agrarministerrat 22 EU-Landwirtschaftsminister, darunter auch Österreichs Minister Totschnig, ein Zukunftskonzept für effektiven Pflanzenschutz präsentiert, das die Lebensmittelversorgungssicherheit garantieren soll. Es geht darum, die Zulassungsverfahren zu harmonisieren und die Ergebnisse innerhalb der vorgegebenen Zonen automatisch anzuerkennen. Darüber hinaus ist es unbedingt notwendig, EU-weit ein innovationsfreundliches Umfeld mit der Förderung alternativer Methoden, Biotechnologie und Präzisionslandwirtschaft zu schaffen.“
„Es ist zwar schon von allen Seiten, darunter vom neuen Agrarkommissar festgestellt worden, dass die Bürokratiehürden in der EU viel zu hoch sind, doch bis zum effektiven Abbau ist noch ein weiter Weg. Hier müssen rasch konkrete Schritte folgen“, verlangte Walter und nannte als vordringlichste Beispiele das komplett abzulehnende EU-Bodenüberwachungsgesetz oder die schwer reformbedürftige EU-Entwaldungsverordnung. So sollten Länder, in denen der Wald seit Jahrzehnten zunimmt, wie in Österreich, als risikofrei eingestuft werden.