Weizensteinbrand ist hauptsächlich eine samenbürtige Krankheit, der Befall kann jedoch 
auch vom Boden ausgehen. Wird befallenes Getreide gedroschen, werden die Sporen auf 
den Boden und auf das restliche Erntegut verteilt. Beim Drusch kann auch ein intensiver 
Geruch nach Fisch entstehen. Wird wieder Getreide angebaut, so keimen die Sporen mit 
dem Saatgut aus, entweder sie befinden sich im Boden, oder sie werden mit befallenem 
Nachbausaatgut gleichsam "mitangebaut". Das Pilzmyzel durchdringt die Blattscheiden und wächst zum Vegetationspunkt. Statt gesunder Körner bilden sich Brandbutten, die wieder 
unzählige Pilzsporen beinhalten.
Die Sporen des Erregers sind in den Brandbutten in 
trockenem Zustand jahrzehntelang lebensfähig. In den Boden können die Sporen jedoch 
auch durch Wirtschaftsdünger (= Mist) übertragen werden, ebenso kann der Wind 
Steinbrandsporen übertragen. Die Übertragungsdauer der Sporen im Boden beträgt bis zu 
sechs Jahre. Im Unterschied zum Zwergsteinbrand sind beim Steinbrand die Brandbutten 
weich und die Ähren nur bis zu 1/3 verkürzt.
Quelle: AGES