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    Düngung zum Winterraps - mit Maß und Ziel!

    Im Vergleich zu anderen Pflanzen weist Raps im Herbst ein hohes Potenzial zur Aufnahme von Nährstoffen auf. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, in dieser Phase den Grundstein für eine erfolgreiche Ernte zu legen.

    Herbstentwicklung legt den Grundstein

    Die Bildung der Ertragsanlagen durch Raps erfolgt im Herbst, weshalb eine ausreichende Versorgung mit Nährstoffen gewährleistet sein muss. Eine optimale Herbstentwicklung des Rapses beeinflusst den Ertrag um bis zu 70%. Im Herbst liegt der Schwerpunkt auf einem kräftigen Wachstum der Wurzeln mit einem Wurzelhalsdurchmesser von mindestens 1 cm. Ein gut ausgebildetes (Pfahl)Wurzelsystem kann Nährstoffe und auch Wasser effizient aufnehmen und verwerten. Die für die Pflanzen notwendigen Nährstoffe müssen zu einem geeigneten Zeitpunkt in einer ausreichenden Menge zur Verfügung stehen. Der Blattapparat sollte jedoch nicht übermäßig entwickelt sein, um die Winterhärte zu gewährleisten. Das Ziel ist es, acht bis zehn Blätter pro Pflanze zu haben.
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    Raps braucht ein starkes Wurzelwerk (Pfahlwurzel) mit einem Wurzelhalsdurchmesser von rund 1 cm vor der Winterruhe. © BWSB/Wallner
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    Raps braucht ein starkes Wurzelwerk (Pfahlwurzel) mit einem Wurzelhalsdurchmesser von rund 1 cm vor der Winterruhe. © BWSB/Wallner
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    Boden- und gewässerschonende Stickstoff-Düngung

    Stickstoff ist der Nährstoff, der den Ertrag und den Ölgehalt der Rapspflanze am stärksten beeinflusst. Eine zu hohe Stickstoffdüngung im Herbst ist unbedingt zu vermeiden. Ist zu viel Stickstoff vorhanden, bildet der Raps viel Blattmasse, aber wenig Samen. Raps sollte daher wie Getreide im Frühjahr schossbetont mit zwei N-Gaben gedüngt werden. Im Herbst sind je nach Standort und Stickstoffverfügbarkeit im Boden in der Regel 30 - 50 kg N/ha ausreichend. Eine wichtige Entscheidungshilfe ist die Beobachtung des Bestandes Anfang Oktober, um die bisherige Entwicklung zu beurteilen. Bei schwachem Wachstum oder gelb- bzw. rot-violetter Verfärbung der Pflanzen kann bei Bedarf gedüngt werden. Bei kräftigem Wachstum ist eine Düngung im Herbst nicht unbedingt erforderlich. Eine Stickstoffdüngung sollte nicht vor dem 4-Blatt-Stadium erfolgen, um das Wurzelwachstum zu fördern. Bei der Wahl der Düngerform sollte im Herbst auf eine nitratfreie Düngung geachtet werden. Dies fördert einerseits das Wurzelwachstum (Ammonium fördert das Wurzelwachstum) und verhindert andererseits eine Nitratanreicherung in den Blättern, welche die Gefahr von Frostschäden erhöht.
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    Stickstoff und Schwefelaufnahme von Winterraps in Abhängigkeit vom Vegetationsverlauf. © Yara
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    Stickstoff und Schwefelaufnahme von Winterraps in Abhängigkeit vom Vegetationsverlauf. © Yara
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    Grundsätzlich sind die allgemein gültigen Obergrenzen der Nitrat-Aktionsprogramm-Verordnung (NAPV) in Abhängigkeit von der Ertragserwartung einzuhalten. Für Betriebe mit Flächen in der Traun-Enns-Platte (TEP) gelten reduzierte N-Obergrenzen und die Ausweisung des N-Saldos (gedüngte N-Menge vs. über die Ernte entzogene N-Menge). Teilnehmer am ÖPUL-Programm "Vorbeugender Grundwasserschutz - Acker" müssen zusätzlich den errechneten N-Saldo für die Folgefrucht berücksichtigen.

    Andere Nährstoffe wie …

    … Phosphor, Kalium und Schwefel müssen dem Raps bereits im Herbst ausreichend zur Verfügung stehen. Jeder Nährstoff erfüllt eine bestimmte Funktion in der Pflanze. So ist Phosphat entscheidend für den Ölgehalt der Samen, während Kalium und Bor die Winterhärte verbessern. Schwefel ist wichtig für die Bildung von schwefelhaltigen Pflanzeninhaltsstoffen. Raps hat aufgrund des hohen Eiweißgehaltes der Samen und des vergleichsweise hohen Anteils an schwefelhaltigen Aminosäuren einen besonders hohen Schwefelbedarf. Bei den meisten Düngern ist die Schwefelmenge als SO3 und nicht als S angegeben. Die SO3-Menge muss mit dem Faktor 0,4 multipliziert werden, um die Schwefelmenge zu ermitteln.

    Kalk

    Es wird empfohlen, vor dem Rapsanbau eine Kalkung durchzuführen. Mit der Vorsaatkalkung kann der gewünschte pH-Wert eingestellt werden. Als optimaler pH-Bereich für den Winterrapsanbau ist je nach Standort ein pH-Wert von 6 - 7 anzustreben. Branntkalk und Mischkalk sind - je nach Bodenbeschaffenheit - aufgrund ihrer phytosanitären Wirkung besonders geeignet.
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    Feststellung des pH-Werts am Feld mittels Schnelltest. © BWSB/Wallner
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    Feststellung des pH-Werts am Feld mittels Schnelltest. © BWSB/Wallner
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    Rapsdüngeversuch in Bad Wimsbach-Neydharting

    Die Boden.Wasser.Schutz.Beratung führte in den vergangenen Jahren am Standort "Kastenhuber" Düngeversuche mit Raps durch. Ziel dieser Exaktversuche war es, die Auswirkungen unterschiedlicher Düngungsmethoden auf Ertrag und Ölgehalt zu ermitteln. Besonderes Augenmerk wurde dabei auf die Herbstdüngung gelegt.

    Die Untersuchungen zeigten, dass eine Herbstdüngung mit 40 kg N/ha nur geringe Ertragsunterschiede bewirkte. Eine Düngung mit NPK oder Schwefel führte bei ausreichender Makronährstoffversorgung im Boden nicht zu höheren Erträgen. Die Wahl der N-Form spielte bei der Düngung eine untergeordnete Rolle und im Zweifelsfall sollte ein ammonium-nitrathaltiger Dünger (KAS) eingesetzt werden. Eine einmalige stabilisierte Düngergabe zu Beginn der Vegetationsperiode ist eine mögliche Alternative im Rapsanbau, die ähnliche Erträge wie die Standardvariante mit KAS liefert. Dabei sind jedoch die Bestimmungen der NAPV zu beachten.

    Düngeempfehlung von Raps bei einem Ertragsniveau von 4 t/ha

    Nährstoff Herbst [kg/ha] Gesamt [kg/ha]
    Stickstoff 40 < 180 (je nach Ertragslage) (TEP: -15%)
    Phosphor 50 - 60 < 85
    Kalium 110 < 200
    Schwefel 15 - 20 50 - 60
    Bor 0,15 - 0,30 0,80 - 1,00
    In Tabellenprogramm öffnen
    1 Schritt: Datei auf Festplatte speichern. speichern abbrechen
    2 Schritt: In MS Excel öffnen.
    Hinweis: Bei Teilnahme an der ÖPUL-Maßnahme "Vorbeugender Grundwasserschutz - Acker" und anschließendem Wintergetreideanbau sollte im Vorfeld kalkuliert werden, welcher N-Saldo möglich ist.

    Das Aufzeichnungsprogramm der Boden.Wasser.Schutz.Beratung, LK OÖ - ÖDüPlan Plus unterstützt dabei.
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    © BWSB
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    © BWSB
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    Gesetzliche Rahmenbedingungen beachten

    Um Gewässerbelastungen zu vermeiden, sind bei der Herbstdüngung die gesetzlichen Vorgaben laut NAPV unbedingt zu beachten. Die Ausbringung stickstoffhältiger Mineraldünger, Gülle, Jauche, Biogasgülle und Klärschlamm ist nur auf einer lebenden Pflanzendecke oder unmittelbar vor dem Anbau erlaubt.

    Düngebegrenzung im Herbst

    • leichtlösliche stickstoffhältige Düngemittel
      -> Acker: Max. 60 kg N ab Lager nach Ernte der letzten Hauptfrucht bis zum 31. Oktober, wenn Raps, Gerste oder eine Zwischenfrucht bis 15. Oktober angebaut wird
    Auf Ackerflächen innerhalb der Gebietskulisse "Vorbeugender Grundwasserschutz - Acker" in Oberösterreich beginnt die Sperrfrist für die Ausbringung von leichtlöslichen, stickstoffhältigen Düngern gemäß Definition in der NAPV auf Winterraps am 15. Oktober und endet am 15. Februar.

    Beachten Sie auch unbedingt die Auflagen bzw. Verbote für die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln mit den Wirkstoffen Metazachlor und Dimethachlor in Wasserschutz- und -schongebieten und ÖPUL-Programm "Vorbeugender Grundwasserschutz - Acker". Am besten Sie verzichten generell auf diese auswaschungsgefährdeten Wirkstoffe.
    Nähere Informationen bei der Boden.Wasser.Schutz.Beratung unter 050/6902-1426 bzw. www.bwsb.at.
    07.07.2025
    Autor:Ing. Patrick Falkensteiner, MSc., akad. BT
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    Weitere Informationen:
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    • Das ABC der Düngung - Teil 2: pH-Wert

    • Das ABC der Düngung - Teil 1: Grundlagen

    • Unseren Böden den Druck nehmen - Serie

    • Unseren Böden den Druck nehmen - Teil 4: Bodenschonung - das A und O im Pflanzenbau

    • Unseren Böden den Druck nehmen - Teil 3: Systeme der Reifendruckregulierung

    • Unseren Böden den Druck nehmen - Teil 2: Was es bei der Bereifung zu beachten gibt!

    • Unseren Böden den Druck nehmen - Teil 1: Wie entstehen Verdichtungen?