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Zwei Familien - eine Betriebsgemeinschaft

Kärnten: In Penk im Mölltal gibt es eine interessante Innovation. Die Biowiesenmilcherzeuger Ebner und Keuschnig betreiben ihre Milchviehhaltung in Kooperation.
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Zwei Familien – eine Betriebsgemeinschaft, Gewinner des BIO AWARD 2024 © Ebner/Keuschnig/LK Kärnten
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Zwei Familien – eine Betriebsgemeinschaft, Gewinner des BIO AWARD 2024 © Ebner/Keuschnig/LK Kärnten
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"Wenn man zu zweit ist, und man hat Glück, dann verdoppelt sich das Glück. Wenn man Pech hat und ist zu zweit, dann ist man nicht allein und es halbiert sich der Schaden!“, so die gemeinsame Antwort von Paul Ebner und Arnold Keuschnig, Betreiber eines Milchviehkooperationsstalles in Napplach, Penk, auf die Frage nach dem Motto für ihre Innovation. Diese ist über die Grenzen des Bundeslandes hinaus wirklich etwas Besonderes: Zusammenarbeit, mit Nachbarn, Partnern, überbetrieblich, mit dem Maschinenring oder mit verschiedenen Verbänden ist in der Landwirtschaft eine Selbstverständlichkeit, um erfolgreich zu sein, aber eine Offene Erwerbsgesellschaft (OG) gründen und gemeinsam einen Milchviehstall zu betreiben, ist schon außergewöhnlich und nicht häufig. Die Kooperation ist bereits im 7. Jahr, und obwohl von vielen Kritikern "todgesagt", sind die beiden bäuerlichen Unternehmer sehr erfolgreich tätig.
 
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Moderner Milchviehstall, top automatisiert mit Milchroboter © Ebner/Keuschnig/LK Kärnten
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Moderner Milchviehstall, top automatisiert mit Milchroboter © Ebner/Keuschnig/LK Kärnten
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Die Idee

Wie viele Betriebe in der Landwirtschaft, standen die beiden Milchviehhalter bereits Ende 2000 vor der Notwendigkeit früher oder später in einen neuen Stall zu investieren. Man überlegte damals bereits zu Dritt, also mit einem weiteren Betrieb, einen Kooperationsstall zu bauen. Die Vorteile lagen gedanklich auf der Hand: gemeinsame Bewirtschaftung, Arbeitserleichterung, gegenseitige Vertretung. Dass man sich "vertragen können muss“, ist die Basis für so ein Vorhaben. "Was in der gewerblichen Wirtschaft Gang und gäbe ist, dass eben mehrere Gesellschafter sich zusammentun, ist in der Landwirtschaft nicht sehr verbreitet“, meint Paul Ebner, der an der Privatuniversität Salzburg im zweiten Bildungsweg Betriebswirtschaft studierte und so die wirtschaftlichen Grundlagen für das Kooperationsvorhaben erarbeitete.
 
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© Ebner/Keuschnig/LK Kärnten
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© Ebner/Keuschnig/LK Kärnten
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Die Umsetzung

Nach vielen Einlesen und Besuche anderer Betriebe wurde 2008 Geld in die Hand genommen und ca. 15.000 Euro für Planung und Kooperationsverträge investiert. Ein "Förderloch“, der periodenbedingte Ausfall von Fördermöglichkeiten, hemmte das Vorhaben jedoch wieder und die Betriebe gingen wieder eigenständige Wege. Arnold Keuschnig baute 2012 einen Mutterkuhstall, welcher aber schon als Jungviehstall für einen eventuellen Milchviehstall passen würde. Paul Ebner absolvierte in der Zwischenzeit das BWL Studium. Im Jahr 2015 kam es zur konkreten Verwirklichung der Milchkuhstall wurde an den Jungviehstall angebaut und die Kooperation wurde gegründet. Im Herbst konnten sie stolz den Stall eröffnen, er bietet Platz für 70 Stück Milchvieh und ermöglicht eine Lieferleistung von 600.000 Liter wertvoller Biowiesenmilch an den Vermarktungspartner Kärntnermilch in Spittal an der Drau. Bei der Woche der Landwirtschaft zeigte sich die Kooperation mit einer offenen Stalltür den Interessierten und Konsumenten. Ein Melkroboter erleichtert die Melkarbeit und ein genauer Arbeitsplan sichert jedem der beiden ausreichend Möglichkeiten für Freizeit und den eigenen Betrieb. "Auch zu zweit ist man in der Milchwirtschaft ang’hängt, aber nicht so fest, weil jeder von uns hat seine geregelte Freizeit, die man sich halt ausreden muss“, bestätigt Arnold Keuschnig, der ebenso wie Paul Ebener mit viel Elan und Freude Beruf und Familie gut vereinbaren kann. Der Betrieb wird zur Zeit nahezu ausschließlich von den beiden Betriebsführern geführt  Die beiden werden nur nicht in die tägliche Arbeit eingebunden, aber auch die Ehepartnerinnen haben ihr "Unternehmerisches“, denn Ines Ebner betreibt einen Fusspflegesalon und Kerstin Keuschnig ist im Verkauf tätig.
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Zwei Familien – eine Betriebsgemeinschaft, Gewinner des BIO AWARD 2024 © Ebner/Keuschnig/LK Kärnten

Zusammenarbeiten, Organisationstalent und Pioniergeist

Es scheint, dass Organisieren, Zusammenarbeiten und das unternehmerische Denken sowie Handeln hier allen irgendwie in die Gene gelegt wurde. Ein gutes Beispiel mit Inspirationskraft für andere Betriebe. Überdies sehen die beiden Betriebsführer es sehr konfliktreduzierend, wen nur Zwei sich einigen müssen. Unter Umständen ist ein gemeinsamer Arbeitsplatz mit dem Ehepartner auch belastend. Der Betrieb wurde mit 1800 Stimmen zum Gewinner des BIO Award 2024. Die Ideen gehen nicht aus, derzeit planen sie eine Agri-PV-Anlage mit 300 KWP, um den Trend in Richtung Energieautarkie und die Fördermöglichkeiten zu nutzen. Weiterhin viel Erfolg!
 
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© Ebner/Keuschnig/LK Kärnten
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© Ebner/Keuschnig/LK Kärnten
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Betriebsspiegel der OG

Betriebsleiter/in Arnold Keuschnig und Paul Ebner
Familie Ines Ebner mit Sebastian Elias und Lena, Kerstin Keuschnig mit Rene, Kathrin, Lisa-Marie und Florian
Ausbildung Landwirtschaftlicher Facharbeiter, Landmaschinentechniker
Arbeitskräfte 2
Wirtschaftsweise Biomilchviehbetrieb in Betriebskooperation
Seehöhe 620
Betriebszweige Fast ausschließlich Biomilchviehbetrieb, etwas Maschinenringarbeiten (Ballenpressen); seit 2021 PV-Anlagen von insgesamt 130kwp; Privat betreibt jeder der Betriebsführer noch Forstwirtschaft (dies ist jedoch getrennt vom Betrieb).
Erschwernis-Punkte 64
Flächen in ha Gesamte Landwirtschaftliche Nutzfläche: 60 ha, 35 ha Eigenfläche, 25 ha Pacht; Aufteilung: Grünland 40 ha, Ackerland 20 ha, 3 Gemeinschaftsalmen
Viehbestand Rinder 70 Milchkühe mit Nachzucht (120 Rinder)
Direktvermarktung, Produkte, Vermarktung keine
Produktionstechnische Größen in Landwirtschaft und Forst ca. 600.000 Liter Biowiesenmilch an Kärntnermilch, Vermarktung von ca. 10 Zucht-Kalbinnen pro Jahr
In Tabellenprogramm öffnen
1 Schritt: Datei auf Festplatte speichern. speichern abbrechen
2 Schritt: In MS Excel öffnen.
06.06.2025
Autor:Bernhard Tscharre
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