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Blauzungenkrankheit: Letzte Chance für rechtzeitige Impfung

Die Blauzungenkrankheit ist österreichweit präsent. Um die eigenen Tiere vor schweren Symptomen und dem Tod zu schützen, stellt die rechtzeitige Impfung die einzige Möglichkeit dar.
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© Mirko Sajkov auf Pixabay
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© Mirko Sajkov auf Pixabay
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Die Blauzungenkrankheit ist längst in Österreich angekommen. Mit über 430 Ausbrüchen, verteilt auf sämtliche Bundesländer, ausgenommen Wien, ist sie flächendeckend präsent (siehe Verteilungskarte im unteren Bereich des Artikels). Aktuell kursieren zwei Serotypen des Virus in Österreich: BTV-3 und BTV-4. Insbesondere BTV-3 ist mit schwerwiegenden Krankheitssymptomen, vor allem bei Schafen und Rindern, verbunden.

Virus breitet sich schnell aus

Ein Blick nach Deutschland verdeutlicht das enorme Verbreitungspotenzial: Während im Mai und im Juni letzten Jahres nicht einmal 50 Fälle bestätigt waren, folgte zwischen Juli und Oktober eine rasante Virusausbreitung – fast 14.000 Fälle wurden nachgewiesen. Dabei handelt es sich nur um die offiziell gemeldeten Fälle. Es ist davon auszugehen, dass die tatsächliche Fallzahl deutlich höher ist.

Einen eindrucksvollen Einblick in die Auswirkungen der Erkrankung vermittelt ein Webinar, welches von der Tiergesundheit Österreich (TGÖ) organisiert wurde (siehe Infobox). Darin berichten zwei deutsche Tierärzte aus betroffenen Regionen über die dramatischen Entwicklungen.

Auch für Österreich ist zu befürchten, dass es zu einer schnellen Verbreitung in den warmen Sommermonaten kommen wird. Das liegt vor allem am Überträger des Virus, nämlich besonders kleinen Stechmücken, im Fachjargon Gnitzen genannt. Sowohl die Gnitze als auch das Virus in der Mücke vermehren sich bei warmen Temperaturen rasant. Die einzige Möglichkeit, die eigenen Tiere vor schweren Symptomen und dem Tod zu schützen, ist daher die rechtzeitige Impfung.

Zwei Monate bis zum vollständigen Impfschutz

Der Schutz durch die Impfung setzt nicht sofort ein. Erst wenn das Tier eine Immunantwort, also schützende Antikörper ausgebildet hat, ist es vor schweren Verläufen der Blauzungenkrankheit geschützt. Dieser Prozess dauert ungefähr drei bis vier Wochen.

Bei Rindern sind laut Herstellerangaben zwei Impfungen im Abstand von etwa drei Wochen erforderlich, um einen ausreichenden Schutz aufzubauen. Konkret bedeutet das: Vom Zeitpunkt der ersten Impfung bis zum vollständigen Schutz vergehen knapp zwei Monate. Wer seine Tiere rechtzeitig bis zum Sommer schützen möchte, muss daher spätestens jetzt mit der Impfung beginnen!

Für Schafe reicht laut Herstellerangaben eine Impfung, zur Ausbildung eines robusteren Schutzes für Schafe empfiehlt das deutsche Referenzlabor für die Blauzungenkrankheit allerdings auch zwei Impfungen. Kälber und Lämmer können, je nach verwendetem Impfstoff, bereits ab einem Lebensalter von einem bis drei Monaten geimpft werden. Wurde das Muttertier vor der Geburt bereits gegen Blauzunge geimpft, sollte die Impfung frühestens mit drei Monaten erfolgen - jüngere Kälber sind durch die über das Kolostrum aufgenommenen mütterlichen Antikörper geschützt.

Die Dauer der Immunität ist noch nicht belegt, es wird derzeit eine jährliche Auffrischungsimpfung empfohlen. Daher ist es sinnvoll, auch Tiere, die bereits 2024 geimpft wurden, rechtzeitig vor Beginn der Gnitzensaison erneut zu impfen.

In Bezug auf Fleisch oder Milch gibt es keine Wartezeiten nach der Impfung - das gilt auch für Biobetriebe. Die Impfstoffe sind zwar nur für Rinder und Schafe zugelassen, können aber durch den Tierarzt bzw. die Tierärztin auf andere Tierarten (z.B. Ziegen, Lamas oder Alpakas) umgewidmet werden.

Noch ein langer Weg zur Herdenimmunität

Derzeit liegt die Durchimpfungsrate in Österreich noch weit unter dem notwendigen Niveau. Je nach Bundesland schwankt sie bei Rindern zwischen 20 und 30%. Bei Schafen, die besonders stark an der Erkrankung leiden, liegt sie erst zwischen 1 und 18%. Das ist viel zu wenig, um eine größere Zahl von Tieren vor schweren Krankheitsverläufen zu schützen und die Erregerverbreitung zu verlangsamen. Erst, wenn etwa 80% der Tiere geimpft sind, kann man von einer sogenannten “Herdenimmunität“ sprechen. Dann kann sich das Virus kaum noch verbreiten, da sowohl die klinischen Symptome als auch die Anzahl der Viren bei geimpften Tieren stark reduziert werden.

Viele gute Gründe sprechen für eine sofortige Impfung

  • Schutz vor schweren Krankheitsverläufen und Todesfällen
Besonders Schafe und Rinder sind gefährdet. Fieber, Lahmheiten, Gewichtsverlust, Aborte und Tod können durch die Impfung verhindert werden.
  • Reduktion der Virusausscheidung im Bestand
Geimpfte Tiere scheiden in der Regel deutlich weniger Virus aus als ungeimpfte Tiere – das schützt auch andere Tiere im Betrieb und in benachbarten Herden.
  • Es gibt keine Therapie, nur Vorbeugung hilft.
Eine gezielte Behandlung gegen die Blauzungenkrankheit existiert nicht. Die Impfung ist der einzige wirksame Schutz.
  • Vermeidung wirtschaftlicher Schäden
(langfristige) Leistungseinbußen und tierärztliche Behandlungen und Betreuung erkrankter Tiere verursachen einen hohen Zeit- und Geldaufwand - deutlich mehr als eine Impfung.
  • Beitrag zur "Herdenimmunität“
Eine hohe Impfquote senkt die Virusmenge in der Umgebung und verringert damit das Ansteckungsrisiko. Das ist insbesondere wichtig für Tiere, die noch nicht geimpft werden können, wie etwa besonders junge Kälber oder sehr junge Lämmer.
Für weitere Hintergrundinformationen zur Blauzungenkrankheit hat die LK eine Infoseite mit häufig gestellten Fragen (FAQs) zur Blauzungenkrankheit eingerichtet. Diese sind hier zu finden: www.lko.at/blauzungenkrankheit
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Stand 5. Mai 2025 © AGES
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Stand 5. Mai 2025 © AGES
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Webinare zum Nachsehen

Der Österreichische Tiergesundheitsdienst (TGÖ) hat in mehreren Webinaren umfassend über die Blauzungenkrankheit informiert. Im Fokus standen neben den allgemeinen Informationen vor allem Erfahrungsberichte aus der Praxis - aus Deutschland und Österreich. Die Blauzungenkrankheit war auch bei der 52. Viehwirtschaftlichen Tagung Anfang April in Raumberg Gumpenstein ein wichtiges Thema. Alle Webinare und Vorträge können unter www.lko.at/webinare-blauzungenkrankheit nachgesehen werden.
07.05.2025
Autor:Dr. med. vet. Kerstin Seitz
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