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Futterwirtschaft braucht Top-Silagen

Optimales wirtschaftseigenes Grundfutter ist Grundlage hochwertiger Produkte der Grünland- und Viehwirtschaft, Qualität somit zentrales Anliegen viehhaltender Betriebe.
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Die Einhaltung der Silierregeln ist Voraussetzung für eine schnell startende Milchsäuregärung und einen guten Konservierungserfolg bei Grassilage. © LK Kärnten/Egger
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Die Einhaltung der Silierregeln ist Voraussetzung für eine schnell startende Milchsäuregärung und einen guten Konservierungserfolg bei Grassilage. © LK Kärnten/Egger
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Gras- und Maissilage stellen in Österreich mengenmäßig ca. 80% des konservierten Grundfutters dar. Die Herausforderung für Betriebsleiterinnen bzw. Betriebsleiter liegt darin, vermeidbare Mengen- und Qualitätsverluste zu reduzieren. Werden die Schwachstellen im Management der Bestandsführung, Futterkonservierung und Lagerung bis hin zur Futtervorlage erkannt, können verbessernde Maßnahmen zielgerichtet und praxisorientiert umgesetzt werden.

LK-Silageprojekt 2024

Organisiert wurde das bundesweite Silageprojekt von den Fütterungsreferenten der Landeslandwirtschaftskammern gemeinsam mit den Projektpartnern Arbeitskreis Milchproduktion, Landeskontrollverband (LKV), Maschinenring, dem Futtermittellabor Rosenau der LK Niederösterreich und der HBLFA Raumberg-Gumpenstein. Gemeinsam mit teilnehmenden Landwirtinnen bzw. Landwirten wurden aktuelle Erkenntnisse gewonnen, die es uns erlauben, eine systematische Verbesserung der Betriebe in der Futterwirtschaft zu fördern. Insgesamt 671 Gras- bzw. 190 Maissilageproben wurden durch sachkundige Probenzieher entnommen und auf Nährstoffgehalt, Gerüstsubstanzen und Gärqualität, Mengen- und Spurenelemente sowie schwerpunktmäßig auf Schwefelgehalt und 1,2-Propandiol untersucht.
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Effekt von Siliermittel auf die Gärqualität von Grassilagen (LK-Silageprojekt 2024) © Resch
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Effekt von Siliermittel auf die Gärqualität von Grassilagen (LK-Silageprojekt 2024) © Resch
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Einfluss der Schwefeldüngung auf den Schwefelgehalt in Grassilage in Abhängigkeit des Aufwuchses © Resch
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Einfluss der Schwefeldüngung auf den Schwefelgehalt in Grassilage in Abhängigkeit des Aufwuchses © Resch
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Erkenntnisse zu Grassilage

Das Futterjahr 2024 war durch einen extrem warmen Spätwinter und Frühling geprägt. Schnelles Wachstum und ein sehr früher Erntezeitpunkt bedingten im Durchschnitt höhere Rohprotein- und geringere Strukturgehalte, aber auch bessere Gärqualitäten im 1. Aufwuchs. Tendenziell setzten mehr Betriebe auf bodennahe Gülledüngung (ca. 28%) bzw. mineralische N-Düngung (24%), wodurch die Buttersäuregehalte in der Grassilage geringer als bei Güllebreitverteilung mit Prallkopf (30%) ausfielen. Die Gülleseparierung - Anteil 19% - hatte ebenso eine günstige Auswirkung auf die Silagequalität. Eine Schwefeldüngung konnte den Schwefelgehalt im Futter anheben (Abbildung 1), wirkte allerdings im Durchschnitt nicht verbessernd auf den Proteingehalt oder die Gärung. Die Auswertung des Stickstoff-/​Schwefelverhältnisses ergab für Grassilagebetriebe 2% ertragswirksamen und 16% latenten Schwefelmangel. Proteinschwache Grassilagen mit weniger als 1,8 g Schwefel/​kg TM zeigten einen Schwefelmangel an, der speziell auf leichten Böden am besten über eine Schwefeldüngung mit sulfathaltigem Dünger zum 1. Aufwuchs ausgeglichen werden kann.

Eine gute Mähaufbereitung und kurze Schnitt-/​Häcksellängen hatten positive Effekte auf die Gärqualität. In einem Drittel der Proben wurden Siliermittel eingesetzt. Milchsäurebakterien (MSB) wirkten im Durchschnitt besser als chemische Produkte, weil diese zu einer schnelleren Milchsäuregärung führten und damit die Clostridien besser in Schach hielten. Homofermentative MSB der DLG-Wirkungsrichtung 5 (Hemmung der Vermehrung von Clostridien) funktionierten im Durchschnitt gut. Die geringeren Essigsäuregehalte verlangen aber höhere Aufmerksamkeit hinsichtlich Verdichtung und Vorschub. Zugesetzte heterofermentative MSB produzierten tatsächlich signifikante Mengen an 1,2-Propandiol und Essigsäure. Dadurch wurde die aerobe Stabilität bei diesen Silagen im Durchschnitt erhöht. Die Gehaltswerte an 1,2-Propandiol (Propylenglykol) sind für Landwirtinnen und Landwirte insofern interessant, weil sich der Gärerfolg somit gut nachkontrollieren lässt. Die eingesetzten chemischen Siliermittel führten im Durchschnitt nicht zu den erwarteten Erfolgen, da die händische Anwendung oder streufähige Produkte nicht die gewünschte Wirkung erreichten (Tabelle 1).
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Effekt des Siliermitteleinsatzes auf den Essigsäuregehalt von Maissilage in Abhängigkeit des TM-Gehaltes. © Resch
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Effekt des Siliermitteleinsatzes auf den Essigsäuregehalt von Maissilage in Abhängigkeit des TM-Gehaltes. © Resch
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Erkenntnisse zu Maissilage

Die aktuelle Situation 2024 zeigte, dass in der Sortenwahl beim Silomais tendenziell zu höheren Reifezahlen gegriffen und die Ernte zu einem späteren Zeitpunkt, bei höheren TM- und Stärkegehalten durchgeführt wurde. Aus der Beziehung von TM-Gehalt und Stärke- bzw. ADF-Gehalt konnte herausgearbeitet werden, dass ein optimaler Erntezeitpunkt zwischen 32 bis max. 38% TM empfehlenswert ist. Über 38 - 40% TM sind keine großen Qualitätssteigerungen zu erwarten, da die Pflanzen tendenziell weiter abreifen und die Fasergehalte stagnieren. Eine Abnahme der Faserverdaulichkeit (NDF-Verdaulichkeit) ist die Folge. Die durchschnittliche Maissilagequalität war gut, zum Teil besser als im Projektjahr 2020. Leider konnten die Defizite bei Verdichtung, wöchentlichem Vorschub, zu früher Siloöffnung und Auflockerung bei der Entnahme wenig bis gar nicht verbessert werden. Angesichts immer größerer Siloanlagen mit steigenden Kubaturen und der steten Temperaturerhöhung, müssen qualitätssichernde Maßnahmen mehr beachtet werden.

Der Einsatz von Siliermitteln ist auf rund 50% der Proben gestiegen und es konnten dadurch im Durchschnitt geringfügige Erhöhungen bei Essigsäure und 1,2-Propandiol festgestellt werden. Das lässt erwarten, dass speziell bei jenen Maissilagen mit mehr als 15 g Essigsäure bzw. mehr als 5 g 1,2-Propandiol/​kg TM eine verbesserte aerobe Stabilität zur Verfügung steht. Dies traf übrigens nur für 35% der behandelten Proben zu, d.h. auch hier gibt es trotz sichtbarer Erfolge noch Luft nach oben (Abbildung 2). Die jährliche Analyse von Nährstoffen, Gerüstsubstanzen und Gärqualität inkl. 1,2-Propandiol sind für das Qualitätsmanagement von Maissilagen, die Bewertung des Siliererfolges sowie die Rationsgestaltung jedenfalls sehr aufschlussreich.
Links zum Thema
  • Tagungband: 52. Viehwirtschaftliche Fachtagung 2025
30.04.2025
Autor:Ing. Reinhard Resch, HBLFA Raumberg-Gumpenstein, und Ing. Wolfgang Stromberger
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