Martin Hirt ist Leiter des Referats Digitalisierung und nachhaltige Betriebsentwicklung in der LKÖ. Der Experte erklärt, warum Cyber-Sicherheit für landwirtschaftliche Betriebe wichtig ist.
Was beinhaltet der neue Online Kurs des LFI? Welche Bedeutung haben Cyber-Sicherheitsmaßnahmen für bäuerliche Betriebe? Hirt: Die jährliche Zahl der Anzeigen von Internetkriminalität stieg auch in Österreich in den letzten Jahren stark auf über 65.000 an. Bäuerliche Betriebe gehören per se sicher nicht zu den obersten Zielen von Hackern und Co, sind aber dennoch nicht vor Risken gefeit. Professionell angelegte Attacken auf Landmaschinenhersteller, Molkereien und Lebensmittelverarbeiter erhöhten aber auch im Agrar- und Lebensmittelsektor das Bewusstsein für Gefahren - im Großen wie im Kleinen.
Was beinhaltet der neue Online-Kurs des LFI?Hirt: Der
Online-Kurs weist in ca. zwei Stunden auf die wichtigsten Maßnahmen hin, die jede und jeder von uns - egal ob Betriebsführer oder Privatperson - unmittelbar umsetzen kann. Es geht dabei nicht um Spezial-IT-Wissen, sondern um einen niederschwelligen Zugang zu unmittelbaren Verbesserungen der eigenen Cyber-Sicherheit.
Zu welcher Maßnahme würden Sie als Erstes raten?Hirt: Das hängt natürlich vom jeweiligen Nutzerverhalten ab. Was wohl die meisten von uns besser berücksichtigen sollten, ist das Passwortmanagement: Wie oft verwende ich dasselbe Passwort für unterschiedliche Zugänge? Wie oft wechsle ich sie? Wie sicher sind meine Passwörter? Hier zeigt der Kurs, wie unter anderem sogenannte “Passwortmanager“ oder “Passworttresore“ bei der Verwaltung vieler unter schiedlicher Passwörter helfen können.