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    Verlust von Kohlenstoff im Boden nimmt weiter zu: Besorgniserregende Studie der EU-Kommission

    Die EU-Kommission hat in einer aktuellen Studie alarmierende Ergebnisse zum Kohlenstoffgehalt im Boden veröffentlicht. Laut der Analyse, die die Jahre von 2009 bis 2018 umfasst, zeigt sich, dass bis zu 44% der landwirtschaftlich genutzten Flächen in der EU und im Vereinigten Königreich nicht mehr in der Lage sind, Kohlenstoff stabil zu speichern. Dies betrifft insgesamt zwischen 43 und 83 Mio. ha landwirtschaftlicher Nutzflächen, wobei vor allem kühlere und feuchtere Regionen betroffen sind.

    Kohlenstoffspeicherung im Boden - Ein Rückgang im Zeitverlauf

    Die Ergebnisse der Studie basieren auf einer detaillierten Analyse des im Boden gespeicherten organischen Kohlenstoffs (SOC). Besonders auffällig ist der signifikante Rückgang des Kohlenstoffspeichers über die untersuchten Jahre hinweg. Die Studie differenziert dabei zwischen verschiedenen Bestandteilen des im Boden gespeicherten Kohlenstoffs: den organischen Kohlenstoff (SOC), den partikulären Kohlenstoffbestandteilen (POC) und den mineralischen Kohlenstoffbestandteilen (MAOC). Es wurde festgestellt, dass der Kohlenstoffgehalt in der untersuchten Zeitspanne in nahezu der Hälfte der Flächen kontinuierlich gesunken ist.

    Schutzmaßnahmen dringend notwendig

    Angesichts des alarmierenden Rückgangs des Kohlenstoffs im Boden fordert die Studie verstärkte Schutzmaßnahmen. Besonders wichtig seien nachhaltige landwirtschaftliche Bewirtschaftungsmethoden, um den Kohlenstoffspeicher zu erhalten und zu stabilisieren. Zu den empfohlenen Maßnahmen gehören unter anderem der Anbau von Deckfrüchten, verbesserte Fruchtfolgen, eine reduzierte Bodenbearbeitung und der Einsatz tiefwurzelnder Pflanzen. Auch Agroforstwirtschaft wird als eine vielversprechende Methode genannt, um die Kohlenstoffspeicherung zu fördern.

    Unzureichende Wirkung der bisherigen Agrarpolitik

    Trotz der Einführung von freiwilligen und verpflichtenden Maßnahmen zur Verbesserung der Kohlenstoffspeicherung im Rahmen der Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) nach 2013 zeigt die Studie, dass diese Maßnahmen den Verlust von Kohlenstoff im Boden nicht signifikant verringern konnten. Es wird darauf hingewiesen, dass der Klimawandel und die zunehmenden klimatischen Extremereignisse, wie Dürreperioden und Überschwemmungen, den Verlust von organischem Kohlenstoff weiter verstärken.

    Nachhaltige Bodenbewirtschaftung und Kohlenstoffspeicherung: Ein neuer Ansatz

    In einer bahnbrechenden Studie wurde ein innovativer Ansatz entwickelt, um den Bodenorganischen Kohlenstoff (SOC) in landwirtschaftlichen Böden präzise zu messen und zu modellieren. Mithilfe von VNIR-Spektralanalysen und maschinellem Lernen konnten Forscher den Kohlenstoffgehalt und die Kohlenstoffsättigung in Böden vorhersagen, basierend auf klimatischen, pedologischen und landschaftlichen Faktoren.

    SOC-Risikoindex: Ein neues Werkzeug für nachhaltige Landwirtschaft

    Ein zentrales Ergebnis der Studie ist der SOC-Risikoindex, der Böden in vier Risikoklassen unterteilt:
    1. HR (High Risk): Böden mit hoher Kohlenstoffsättigung und negativem Kohlenstoffverlust.
    2. HH (High Hazard): Böden mit niedrigem Kohlenstoffgehalt und hohem Kohlenstoffverlust.
    3. NR (Low Risk): Böden mit positivem Kohlenstoffgewinn und niedriger Kohlenstoffsättigung.
    4. NH (No Hazard): Böden mit hohem Kohlenstoffgehalt und positivem Kohlenstoffgewinn.
    Dieser Index hilft, Bodenmanagementstrategien zu entwickeln, die sowohl den Kohlenstoffgehalt stabilisieren als auch den Kohlenstoffverlust minimieren, was besonders im Klimawandel wichtig ist.

    Ein Schritt in Richtung nachhaltiger Landwirtschaft

    Die entwickelten Modelle bieten wertvolle Einblicke für Landwirte und Entscheidungsträger, um maßgeschneiderte Maßnahmen zur Kohlenstoffspeicherung und Bodenfruchtbarkeit zu ergreifen. Ziel ist es, Böden langfristig gesund zu erhalten und gleichzeitig den Klimaschutz zu fördern.

    Die Studienergebnisse und der SOC-Risikoindex sind entscheidend für die Entwicklung von gezielten Maßnahmen, die helfen, den Kohlenstoffgehalt im Boden zu stabilisieren und die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten. Gleichzeitig leisten sie einen wertvollen Beitrag zur Klimaförderung, indem sie die Bodenbewirtschaftung optimieren und den Kohlenstoffverlust reduzieren.
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    Qualitativ hochwertiger Zwischenfruchtanbau ist jedenfalls ein Schritt in die richtige Richtung. © BWSB/Wallner
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    Qualitativ hochwertiger Zwischenfruchtanbau ist jedenfalls ein Schritt in die richtige Richtung. © BWSB/Wallner
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    • Revisiting the soil carbon saturation concept to inform a risk index in European agricultural soils | Nature Communications
    • Global Change Biology | Environmental Change Journal | Wiley Online Library
    28.04.2025
    Autor:Stefanie Hammer (Praktikantin HAUP Wien), LK OÖ, Abteilung Pflanzenbau, BWSB
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