Ziel ist Ausrottung der Krankheit in Europa
Wenn eine Krankheit nicht vorhanden ist, muss auch nicht geimpft werden. Genau das ist das Ziel beim Management dieser Erkrankung: Die Ausrottung der Krankheit in Europa. Eine prophylaktische Impfung gegen MKS ist grundsätzlich nicht zielführend - weder aus Sicht der Seuchenbekämpfung, aus Kostengründen für die landwirtschaftlichen Betriebe, der Wettbewerbsfähigkeit der EU, noch aus Sicht des Tierschutzes und der Leistungsfähigkeit der Tiere.
Die MKS ist eine extrem ansteckende Tierseuche - nicht vergleichbar mit vielen anderen Viruserkrankungen, wie z.B. Blauzunge oder IBR/IPV. Tiere erkranken schwer (Leistungsminderung!) und wenn ein Bestand betroffen ist, infizieren sich de facto 100% der empfänglichen Tiere. Da die Krankheit sehr schmerzhaft ist, ist das den Tierbeständen nicht zumutbar. Davon abgesehen würde sich durch den großflächigen Handel mit Tieren und deren Produkten in der EU die MKS in Kürze über ganz Europa verbreiten ("Durchseuchung"). Dies ist aus wirtschaftlichen Überlegungen und aus Tierschutzgründen abzulehnen. Die erneute Freiheit der EU von MKS muss daher das Ziel sein.