Bäume wollen gepflegt werden
Um den Bäumen ein schnelles Wachstum zu ermöglichen, sollte die Baumscheibe frei von Bewuchs gehalten werden. Dazu kann händisch gehackt werden, Karton aufgelegt werden und Rindenmulch, Hackschnitzel oder gehäckselter Miscanthus aufgebracht werden. Bei Mäusedruck soll die Kartonauflage im Herbst beseitigt werden, um ein Einnisten über den Winter zu verhindern. Eine zu hohe Mulchschicht sollte ebenso vermieden werden, um den Baum noch atmen lassen zu können. Diese Baumscheiben markieren die Bäume außerdem sehr gut, um sie vor unabsichtlicher Einarbeitung am Acker zu schützen.
Nach dem Pflanzen der Bäume fällt viel Arbeit damit an - Unkrautmanagement, Schnitt und Schutz vor Verbiss sind wichtige Arbeiten, die laufend anfallen. Auch sollten die Bäume mit einem Gummiband an einem Pflock, am besten einem 5 m hohen Bambusstab angebunden werden. So werden sie bei der Feldarbeit leichter gesehen und der Stamm wächst eher gerade, was vor allem für die Nutzung als Wertholz enorme Bedeutung hat. Bambusstäbe sollen gut 40 cm tief eingegraben werden, um stabil zu stehen. Achtung: sie dürfen nicht hineingeschlagen werden, da sie sonst zerbrechen. Um einen Baum als Wertholz verwenden zu können, sollte der gerade Stamm 3 - 4 m betragen.
Die Krone der Bäume sollte die Hälfte bis zu zwei Drittel der Baumhöhe ausmachen, um vor Windbruch zu schützen. Erst dann kann durch das "sturmsichere" Verhältnis vor einer enormen Hebelwirkung bei starken Böen geschützt werden. Große Kronen bewirken, wie in der Forstwirtschaft, auch ein schnelles Dickenwachstum, da die Assimilationsleistung viel höher als bei kleinen Kronen ist.
Sitzstangen für Greifvögel sollten neben den Bäumen angebracht werden. Die Vögel setzen sich auf den höchsten Punkt, weshalb die Stangen höher als der Baum selbst sein müssen. Setzen sie sich hingegen auf den Leittrieb, kann dieser abbrechen.