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    Untersaatversuch bei Mais

    Im Rahmen des auf mehreren Standorten durchgeführten Feldversuchs wurde die erfolgreiche Etablierung von Untersaaten im Mais untersucht. Ziel war es, praxisrelevante Erkenntnisse darüber zu gewinnen, wie sich unterschiedliche Untersaatmischungen, Anbauverfahren und Unkrautbekämpfungsstrategien auf die Entwicklung und Konkurrenzfähigkeit der Untersaat auswirken.
    Im Mittelpunkt standen folgende Fragestellungen:
    • Welche Untersaatmischung zeigt die beste Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Standortbedingungen?
    • Welche Aussaatverfahren führen zu einer stabilen Etablierung unter Maisbeständen?
    • Wie beeinflussen verschiedene Herbizidstrategien die Entwicklung der Untersaat?

    Versuchsstandorte

    Der Versuch wird an fünf Standorten in Oberösterreich durchgeführt:
    • Sipbachzell (Bezirk Wels-Land)
    • Stroheim (Bezirk Eferding)
    • Kremsmünster (Bezirk Kirchdorf)
    • Adlwang (Bezirk Steyr-Land)
    • St. Florian am Inn (Bezirk Schärding)
    Die Standorte decken unterschiedliche Bodenarten ab und liegen überwiegend in Hanglagen. An allen Versuchsorten herrscht ausreichende Niederschlagsversorgung, was günstige Bedingungen für das Auflaufen und Wachstum der Untersaaten bietet.

    Versuchsform

    Die Anlage erfolgt als Streifenversuch, um die Varianten unter praxisnahen Bedingungen zu prüfen. Dabei werden verschiedene Kombinationen aus Mischung, Anbauverfahren und Unkrautbekämpfung miteinander verglichen.

    Versuchsvarianten

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    © BWSB/Schütz
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    © BWSB/Schütz
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    Untersaatmischung

    • Mischung 1 – „Undercover“ (Saatbau Linz)
      • Artenzusammensetzung: „Duringras“ (Zwerghirse), Weißklee (niedrigwachsend), Spitzwegerich, Wegwarte
      • Empfohlene Aussaatmenge: 10 kg/ha
      • Ziel: Dauerhafte Bodenbedeckung, tiefwurzelnde Arten zur Verbesserung der Bodenstruktur und Stickstoffbindung durch Weißklee
    • Mischung 2 – Einsömmrige Kleegrasmischung (RWA – Die Saat)
      • ​​​​​​​Artenzusammensetzung: Bastard Raygras, Einjähriges Raygras, Alexandrinerklee, Perserklee
      • Empfohlene Aussaatmenge: 10 – 15 kg/ha
      • Ziel: Rasche Bodenbedeckung, gute Konkurrenzkraft im Sommer, intensive Durchwurzelung und Stickstofffixierung

    Ergebnis/Interpretation

    • Ziele und Rahmenbedingungen
    Untersaaten dienen unter anderem dem Erosionsschutz und der Verbesserung der Bodentragfähigkeit während der Ernte. Diese Effekte treten jedoch nur ein, wenn sich die Untersaat ausreichend etablieren kann. Die diesjährigen Versuchsergebnisse sind vor dem Hintergrund günstiger Keimbedingungen durch ausreichende Niederschläge zu bewerten.
    • Einfluss von Anbautermin und Mischungswahl
    Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass sowohl der Zeitpunkt der Aussaat als auch die Zusammensetzung der Untersaatmischung entscheidend dafür sind, ob sich die Untersaat im Maisbestand erfolgreich entwickeln kann – ohne dabei die Maiskultur negativ zu beeinflussen.

    Mischung 1 - „Undercover“ (langsam wüchsig)
    Diese Mischung konnte sich nur bei früher Aussaat – als Drillsaat zum Maisanbautermin – etablieren. In diesem Fall bot sie bereits frühzeitig, wenn auch in begrenztem Maße, Erosionsschutz. Eine Konkurrenz zum Mais war nicht feststellbar. Wurde die Aussaat hingegen erst im 3- bis 6-Blattstadium des Maises durchgeführt, blieb die Untersaat weitgehend wirkungslos.

    Mischung 2 - „Einsömmrige Kleegrasmischung“ (rasch wüchsig)
    Bei früher Aussaat lieferte diese Mischung zwar einen effektiven Erosionsschutz, hemmte jedoch deutlich die Maisentwicklung – und ist daher in dieser Kombination nicht zu empfehlen. Erfolgte die Aussaat hingegen später (3- bis 6-Blattstadium), wurde der Mais nicht in diesem Ausmaß beeinträchtigt. Die Erosionsschutzwirkung trat in diesem Fall jedoch erst im Spätsommer oder Frühherbst ein, da sich die Untersaat entsprechend verzögert entwickelte. Beide Mischungen zeigten im Herbst, nach dem Lichterwerden des Maisbestands, noch deutliche Zuwächse in der Biomasse.
    • Unkrautbekämpfung
    Für eine erfolgreiche Kombination von Herbizideinsatz und Untersaat müssen Kompromisse eingegangen werden. Eine generelle Herausforderung besteht darin, dass Herbizide auch die Untersaat schädigen können. Gleichzeitig ist die Wirkung gegen Unkräuter und Ungräser bei untersaatverträglichen Wirkstoffen oft eingeschränkt. In den Versuchen kamen blattaktive, triketonhaltige Herbizide (z.B. Callisto, Barracuda, Botiga) zum Einsatz. Diese reduzierten die Biomasse der Untersaaten zum Teil sehr deutlich – am wenigsten betroffen waren dabei die Gräser. Je jünger die Untersaat zum Zeitpunkt der Herbizidanwendung war, desto empfindlicher reagierten die Pflanzen auf die Mittel.
    • Berücksichtigung im Rahmen der ÖPUL-Förderung
    Bei Beantragung der ÖPUL-Fördermaßnahme „Erosionsschutz Acker“ ist zu beachten, dass nach Anlage der Untersaat keine Herbizidanwendung mehr zulässig ist. Ein früher Anbautermin der Untersaat ist damit nur möglich, wenn auf den späteren Herbizideinsatz verzichtet wird.

    Fazit

    Früh angelegte Untersaaten (zum Maisanbautermin) bieten das Potenzial für einen zeitigen Erosionsschutz. Um Konkurrenz zum Mais zu vermeiden, sollten hierfür langsam wüchsige Mischungen wie z.B. „Undercover“ gewählt werden. Ein späterer Herbizideinsatz mit blattaktiven, triketonhaltigen Mitteln ist möglich, schließt jedoch eine ÖPUL-Förderung („Erosionsschutz Acker“) aus.

    Spät angelegte Untersaaten – im 3- bis 6-Blattstadium des Maises – entwickeln sich meist erst im Spätsommer und liefern dementsprechend erst dann Erosionsschutz. Hierfür eignen sich rasch wüchsige und schattentolerante Komponenten wie z.B. Weidelgräser. Der notwendige Herbizideinsatz kann vor dem Anbau der Untersaat erfolgen, wodurch die ÖPUL-Förderbedingungen erfüllt werden können.

    Unabhängig vom Anbautermin haben beide Untersaatenmischungen im Herbst das Potenzial, die Befahrbarkeit der Flächen zur Erntezeit zu verbessern.
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    Langsam wüchsige Untersaat "Undercover" (Saatbau) zeitgleich mit Mais angelegt: keine Konkurrenz für den Mais, aber kaum Erosionsschutz im Frühsommer. © BWSB/Lehner
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    Langsam wüchsige Untersaat "Undercover" (Saatbau) zeitgleich mit Mais angelegt: keine Konkurrenz für den Mais, aber kaum Erosionsschutz im Frühsommer. © BWSB/Lehner
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    Rasch wüchsige Untersaat "Einsömmrige Kleegrasmischung" (Die Saat) zeitgleich mit Mais angelegt: rasch wirksamer Erosionsschutz, aber hohe Konkurrenzwirkung auf den Mais. © BWSB/Schütz
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    Rasch wüchsige Untersaat "Einsömmrige Kleegrasmischung" (Die Saat) zeitgleich mit Mais angelegt: rasch wirksamer Erosionsschutz, aber hohe Konkurrenzwirkung auf den Mais. © BWSB/Schütz
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    Beide Untersaaten gewährleisteten unabhängig vom Anbautermin ab dem Spätsommer einen guten Erosionsschutz und verbesserten dadurch die Befahrbarkeit der Böden im Herbst. © BWSB/Schütz
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    Beide Untersaaten gewährleisteten unabhängig vom Anbautermin ab dem Spätsommer einen guten Erosionsschutz und verbesserten dadurch die Befahrbarkeit der Böden im Herbst. © BWSB/Schütz
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    12.12.2025
    Autor:DI Robert Schütz
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