Der Fokus liegt dabei auf dem Erhalt der Bodengesundheit, dem Verzicht auf chemisch -
synthetische Pflanzenschutz - und Düngemittel sowie dem Schutz der Biodiversität. Trotz
dieser positiven Entwicklungen stehen Bio-Bauern jedoch vor einer besonderen
Herausforderung: dem Umgang mit gebietsfremden Arten oder Neobiota.
- Konkurrenz um Ressourcen
Neobiota konkurrieren oft aggressiv mit heimischen Arten um Wasser, Nährstoffe und Lebensraum. In der biologischen Landwirtschaft, die auf einem ökologischen Gleichgewicht beruht, können solche konkurrierenden Arten zu Ertragseinbußen führen und die Produktivität der Flächen beeinträchtigen. - Veränderung von Lebensräumen
Invasive Arten haben das Potenzial, ganze Ökosysteme zu verändern. Das beeinträchtigt
nicht nur die Biodiversität, sondern auch die Lebensbedingungen für Nutzpflanzen in der
Landwirtschaft werden negativ beeinflusst. Da Neobiota sehr anpassungsfähig sind, ist
es schwierig, ihre Auswirkungen vorherzusagen und zu kontrollieren. - Risiko der Übertragung von Krankheiten
Ein weiteres Problem liegt in der Übertragung von Krankheiten durch Neobiota. Das
betrifft sowohl Pflanzen, als auch Tiere und Menschen (z.B. asiatische Tigermücke). In
der biologischen Landwirtschaft, die nur eingeschränkte Möglichkeiten zur Bekämpfung
der Neobiota hat, stellt dies eine ernsthafte Gefahr dar.