Lebensweise
Schleien lieben ruhiges, stehendes und vor allem sommerwarmes Wasser. Die robusten Fische nutzen gerne verkrautete Bereiche stehender Gewässer mit weichem Bodenuntergrund. Schleien sind sehr tolerant gegenüber niedrigen Sauerstoffgehalten im Wasser und damit gut an wärmere Gewässer angepasst. Die Schleie gehört zu den Karpfenartigen Fischen und laicht vergleichsweise spät ab ca. Juni ab. Abgelaicht wird an Wasserpflanzen und das Laichgeschäft erfolgt über einen längeren Zeitraum, weshalb sie zu den Portionslaichern gezählt wird. Zudem können Weibchen (Rogner) und Männchen (Milchner) gut unterschieden werden. Der Geschlechtsunterschied wird an den verdickten Bauchflossen der Männchen sichtbar. Mit dem vorstülpbaren Maul wird nach Kleintieren der Bodenzone gesucht. Zwei Bartfäden in den Mundwinkeln unterstützen die Schleie bei der Nahrungssuche nach Insektenlarven, Muscheln, Schnecken oder Würmern.