„Humusaufbau und Erosionsschutz
in Wien“ ist eine exklusive
Maßnahme in Wien,
die der Verbesserung des Oberflächen-
und Grundwasser
dient, den Boden verbessert
und einen Beitrag zur gesteigerten
Bodenfruchtbarkeit leistet.
Dadurch wird die Kulturlandschaft
erhalten und die Biodiversität
gefördert. Alle teilnehmenden
Betriebe verpflichten
sich u.a. dazu genaue Aufzeichnung
zu führen, Bodenproben
zu ziehen und keine wendende
Bodenbearbeitung durchzuführen.
2023 nahmen 30 Betriebe
in Wien an dieser Maßnahme
mit einer Fläche von
1.409 ha teil. Damit wird auf
mehr als der Hälfte der Wiener
Ackerflächen Humusaufbau
und Erosionsschutz betrieben
(53%).
An der Maßnahme „Erosionsschutz
Wein/Obst/Hopfen“
nehmen 43 Betriebe mit
einer Fläche von 380,4 ha teil.
Das Ziel dieser Maßnahme ist
der Schutz und Erhalt des Bodens,
um sich an die Auswirkungen
des Klimawandels anpassen
zu können. Alle Teilnehmenden
müssen die Fahrgassen
in den Weingärten das
ganze Jahr begrünen. Dadurch
wird Erosion verringert und die
Bodenfruchtbarkeit erhöht.
Die Begrünung fördert zusätzlich
das Bodenleben und Nützlinge
im Weingarten.
Zudem sind in Wien 352 ha
an landwirtschaftlicher Nutzfläche
als Biodiversitätsfläche
(Grünbrache) ausgewiesen.
Diese Fläche entspricht ungefähr
der Größe der Wiener Donauinsel.
Biodiversitätsflächen
sind u.a. stillgelegte Äcker, wo
insektenblütige Pflanzen angesät
werden. Neben der Förderung
von Insekten, tragen
diese Flächen auch zur CO2
Speicherung bei und produzieren
Sauerstoff. Für die Stadt ist
auch die temperatursenkende
Wirkung von Grünflächen ein
wichtiger Effekt.
Auch die Bewässerung im
Ackerbau erfährt in Wien ein
Upgrade. Viele Betriebe setzen
nicht nur auf moderne Bewässerungstechnik
mit einer effizienten
und wassersparenden
Funktionsweise, sondern
auch auf die Elektrifizierung.
Die Bewässerungsanlagen, die
früher mit Dieselmotoren angetrieben
wurden, werden
durch elektrisch angetriebene
Anlagen ausgetauscht. Auch
Innovationen im Bereich der
Bewässerung führen zu einem
ressourcenschonenden Einsatz
des Wassers, wie Tröpfchenbewässerung
beim Freiland-Salatanbau.
Zudem sind rund 90% der
Wiener Äcker im Winter begrünt.
Die Begrünung von
Äckern im Winter hat verschiedene
Vorteile:
- Schutz vor Erosion
- Steigerung der Bodenfruchtbarkeit
- Unkrautunterdrückung
- Verbesserung der Wasseraufnahmefähigkeit
- Förderung der Biodiversität
- Reduktion von Treibhausgasen