Wann spielt die Astung eine Rolle?
Bei manchen Baumarten, vor allem bei den sogenannten Totasterhaltern, wie zum Beispiel Fichte, Douglasie, Kirsche und Pappel muss man asten, um in kürzeren Umtriebszeiten gute Qualitäten zu erzielen. In der Praxis wird aber häufig, trotz verstärkter Beratung auf diesem Gebiet, auf die Astung vergessen oder bewusst verzichtet. Bei den Totastverlierern, wie zum Beispiel Erle, Buche, Eiche, Esche und Bergahorn hängt die natürliche Astreinigung vom Dichtstand und vom beschattenden Nebenbestand ab. Auch bei diesen Baumarten kann man aber mit künstlicher Astung nachhelfen.
Die Baumart Fichte sollte nur auf Standorten geastet werden, wo die Zuwächse nicht zu hoch sind und wo der Bestand nicht durch Wind, Schnee und Schädlingsbefall sowie Rotfäule gefährdet ist. Auch das Asten von Kiefer, die nicht im Engverband aufgewachsen ist, würde Sinn machen, hat aber in Österreich keine Tradition.