Quellensanierung - Beispiel 4: Schalstein für Felsquelle
Wasserquellen entspringen häufig an unzugänglichen Stellen. Ein Schalstein kann dabei helfen, die Quelle rasch und sicher fassen zu können.
Schalsteine sind optimal bei Felsquellen
Unter Felsquellen verstehen wird lokale Quellaustritte an einer senkrechten Stelle. Es ist nicht möglich, weiter in den Hang hineinzugraben.
Es ist nicht immer möglich, ein Loch in den Hang vorzutreiben, wie links im Bild. Wir fassen das Wasser von einer senkrechten Stelle im Hang, so wie im Bild rechts, daher mit einem Schalstein.
Die rechte Felsquelle wird mit einem Beton-Schalstein gefasst. Ziel ist, dass das Quellwasser vor Oberflächenwasser gut geschützt ist. © Zaussinger/LK Oberösterreich |
Die rechte Felsquelle wird mit einem Beton-Schalstein gefasst. Ziel ist, dass das Quellwasser vor Oberflächenwasser gut geschützt ist. © Zaussinger/LK Oberösterreich ![[1635076444255737_1.jpg]](https://cdn.lko.at/lko3/mmedia/image/2021.10.24/1635076444255737_1.jpg?1635076450) |
Öffnung für Quellfassungsrohr herstellen.
Wir verwenden einen schmalen Schalstein mit 20 cm Breite. Dieser schmalste handelsübliche Stein reicht bereits völlig aus.
Öffnung für das Rohr mit Flex schneiden. © Zaussinger/LK Oberösterreich |
Öffnung für das Rohr mit Flex schneiden. © Zaussinger/LK Oberösterreich ![[1635076451115871_1.jpg]](https://cdn.lko.at/lko3/mmedia/image/2021.10.24/1635076451115871_1.jpg?1635076451) |
Anpassen des Schalsteines.
Der Schalstein wird an das Gelände angepasst. Entweder der Schalstein wird noch bearbeitet oder der anstehende Fels.
Gelände an Schalstein anpassen. © Zaussinger/LK Oberösterreich |
Gelände an Schalstein anpassen. © Zaussinger/LK Oberösterreich ![[1635076452812829_1.jpg]](https://cdn.lko.at/lko3/mmedia/image/2021.10.24/1635076452812829_1.jpg?1635076453) |
Rohr platzieren.
Das Rohr wird so platziert, dass es dem Wasser leicht gemacht wird, ins Rohr zu fließen.
So wird das Quellrohr künftig liegen. © Zaussinger/LK Oberösterreich |
So wird das Quellrohr künftig liegen. © Zaussinger/LK Oberösterreich ![[1635076454581789_1.jpg]](https://cdn.lko.at/lko3/mmedia/image/2021.10.24/1635076454581789_1.jpg?1635076455) |
Luftpolsterfolie
Wir stopfen eine Luftpolsterfolie in die Fugen. Aber nur auf der Seite des Wasserzutrittes. Das Quellwasser soll nun schon gut ins Rohr finden.
Die Luftpolsterfolie kann nach dem Betonieren in der Quellfassung verbleiben. Mit der Zeit entsteht auf ihr ein Sedimentbelag. So kommt das Quellwasser mit der Folie gar nicht mehr in Berührung.
Größere Öffnungen zwischen Schalstein, Rohr und Gelände mit Luftpolsterfolie verstopfen. © Zaussinger/LK Oberösterreich |
Größere Öffnungen zwischen Schalstein, Rohr und Gelände mit Luftpolsterfolie verstopfen. © Zaussinger/LK Oberösterreich ![[1635076456608244_1.jpg]](https://cdn.lko.at/lko3/mmedia/image/2021.10.24/1635076456608244_1.jpg?1635076457) |
Betonieren
Zunächst bringen wir wenig Beton ein. Mit einem Stock drücken wir ihn in den Untergrund ein. Der Beton soll alle Fugen zwischen Schalstein und Fels ausfüllen.
Der Beton wird eingebracht und nach unten hin gut gestochert. Kein Quellwasser soll unter ihm nach vorne sickern. © Zaussinger/LK Oberösterreich |
Der Beton wird eingebracht und nach unten hin gut gestochert. Kein Quellwasser soll unter ihm nach vorne sickern. © Zaussinger/LK Oberösterreich ![[1635076460360261_1.jpg]](https://cdn.lko.at/lko3/mmedia/image/2021.10.24/1635076460360261_1.jpg?1635076461) |
Beton am Wegfließen hindern
Der Beton möchte nach vorne hin austreten. Ein paar größere Steine können helfen, den Beton am Austritt zu hindern. Die Steine verbleiben danach permanent in der Quellfassung.
Mit zusätzlichen Steinen wird verhindert, dass der Beton nach vorne wegfließt. © Zaussinger/LK Oberösterreich |
Mit zusätzlichen Steinen wird verhindert, dass der Beton nach vorne wegfließt. © Zaussinger/LK Oberösterreich ![[1635076458361620_1.jpg]](https://cdn.lko.at/lko3/mmedia/image/2021.10.24/1635076458361620_1.jpg?1635076459) |
Fertig ausgefüllter Schalstein
Der Schalstein ist nun mit Beton ausgefüllt. Die Zwischenräume zwischen Schalstein und Fels sind gut betoniert. Das Wasser fließt gut durch das Rohr.
Der Schalstein ist nun mit Beton ausgefüllt. © Zaussinger/LK Oberösterreich |
Der Schalstein ist nun mit Beton ausgefüllt. © Zaussinger/LK Oberösterreich ![[1635076462226446_1.jpg]](https://cdn.lko.at/lko3/mmedia/image/2021.10.24/1635076462226446_1.jpg?1635076463) |
Die Quellfassung muss nun nach oben hin verschlossen werden. © Zaussinger/LK Oberösterreich |
Die Quellfassung muss nun nach oben hin verschlossen werden. © Zaussinger/LK Oberösterreich ![[1635076463967812_1.jpg]](https://cdn.lko.at/lko3/mmedia/image/2021.10.24/1635076463967812_1.jpg?1635076464) |
Ausfüllen des verbliebenen Hohlraumes beim Fels.
In den Hohlraum ordnen wird größere Steine an. Sie müssen größer als der Rohrdurchmesser sein, damit sie das Rohr nicht verstopfen.
In den Hohlraum zwischen Schalstein und Felswand werden grobe Steinbrocken geschlichtet. © Zaussinger/LK Oberösterreich |
In den Hohlraum zwischen Schalstein und Felswand werden grobe Steinbrocken geschlichtet. © Zaussinger/LK Oberösterreich ![[1635076465820272_1.jpg]](https://cdn.lko.at/lko3/mmedia/image/2021.10.24/1635076465820272_1.jpg?1635076466) |
Abdecken mit Vlies
Auf die groben Steine legen wir ein Stück Vlies.
Nach oben hin Abdeckung mit Vlies. © Zaussinger/LK Oberösterreich |
Nach oben hin Abdeckung mit Vlies. © Zaussinger/LK Oberösterreich ![[1635076467520649_1.jpg]](https://cdn.lko.at/lko3/mmedia/image/2021.10.24/1635076467520649_1.jpg?1635076468) |
Schräge Betondecke
Die kleine Betondecke wird schräg zum Hang hin betoniert. Allfälliges Oberflächenwasser fließt über die Fassung nach vorne weg.
Abschließendes Betonieren der Quellfassung. Der Beton steigt zum Gelände hin an. © Zaussinger/LK Oberösterreich |
Abschließendes Betonieren der Quellfassung. Der Beton steigt zum Gelände hin an. © Zaussinger/LK Oberösterreich ![[1635076469458934_1.jpg]](https://cdn.lko.at/lko3/mmedia/image/2021.10.24/1635076469458934_1.jpg?1635076470) |
Leitung zum Wasserspeicher
Für die Zuleitung zum Wasserspeicher verwenden wir einen dichten Dränageschlauch. Die Muffenverbindung zwischen Rohr und Schlauch wird mit einem wasserfesten Kartuschenkleber verklebt. Der Dränageschlauch mit relativ großem Durchmesser garantiert, dass das Quellwasser immer frei fließt und nicht rückstaut. Ein Rückstau kann die Quellfassung nämlich mit der Zeit zerstören.
Die Quelle wird künftig einwandfreies Trinkwasser liefern. Der flexible schwarze Schlauch läuft zum Wasserspeicher. © Zaussinger/LK Oberösterreich |
Die Quelle wird künftig einwandfreies Trinkwasser liefern. Der flexible schwarze Schlauch läuft zum Wasserspeicher. © Zaussinger/LK Oberösterreich ![[1635076471238718_1.jpg]](https://cdn.lko.at/lko3/mmedia/image/2021.10.24/1635076471238718_1.jpg?1635076472) |
Gutes Gelingen!!
© DI Christoph Zaussinger |
© DI Christoph Zaussinger ![[1606902800426256_1.jpg]](https://cdn.lko.at/lko3/mmedia/image/2020.12.02/1606902800426256_1.jpg?1606903304) |
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01.11.2021
Autor:Christoph Zaussinger