Wasser – der wichtigste Produktionsfaktor
Forellen, Saiblinge und Co werden in sogenannten Durchflussanlagen produziert. Diese können als Fließkanal, mit Becken oder Erdteichen ausgeführt werden. Es gibt in Österreich keine klassischen Schwerpunktregionen der Produktion. Vielmehr findet sich überall dort eine Salmonidenproduktion, wo ausreichend Wasser in hoher Qualität und entsprechendem Temperaturniveau vorhanden ist. Kurz gesagt, je mehr Wasser ganzjährig zur Verfügung steht, desto mehr Fisch kann produziert werden. Als Faustregel gilt, dass mit einem Wasserdurchfluss von 1 Liter pro Sekunde etwa 75-100 kg Forellen gehalten werden können. Vorausgesetzt die Wasserqualität stimmt während des gesamten Jahres und die Temperatur bleibt auch im Sommer unter 20 Grad und im Winter über 5 Grad. Die Wassermenge ist also entscheidend und wenn man den Wasserbedarf auf einen Tag umrechnet, so wird dies eindrucksvoll sichtbar, denn für 75-100 kg Fisch sind demnach 86 m³ Wasser pro Tag nötig. Die meisten Forellenzuchtbetriebe sind an Geländestufen mit starkem Grundwasseraustritt entstanden, denn das saubere Quellwasser ist für die Versorgung der Forellen und Saiblinge ideal. Es wird aber auch Bachwasser aus den Oberläufen der Bäche genutzt, wo das Wasser noch nicht viel Wegstrecke zurückgelegt hat und sauber ist. Heimische Anlagen werden meist extensiv bewirtschaftet. Das von Natur aus im Zulaufwasser enthaltene Sauerstoffangebot deckt den Sauerstoffbedarf der Fische und es wird kein künstlicher Sauerstoff (Kostenfaktor) zugegeben.