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Stickstoff - die richtige Dosis fürs Grünland

Der Stickstoff ist ein wichtiger Produktionsfaktor für das Grünland. Die erforderliche Stickstoffgabe ist vom Pflanzenbestand sowie von der Nutzungshäufigkeit abhängig. Nur so bleibt ein gewünschter Bestand am Grünland erhalten.
Die Nutzungshäufigkeit und der Gräseranteil definieren den Stickstoffbedarf maßgeblich. Das heißt: Die Düngung, der Bestand und die Nutzung müssen stets im Einklang stehen.
Das gilt auch für die Leitgräser bei mittlerer Bewirtschaftungsintensität. Glatthafer, Goldhafer oder auch der Wiesenschwingel können ihr Wachstumspotenzial bei zu wenig Stickstoff nicht ausschöpfen und andere weniger erwünschte Arten können im Bestand dominanter werden.
Vielschnittverträgliche Leitgräser wie das Deutsche Weidelgras, aber auch das Knaulgras reagieren auf eine nicht entzugsorientierte Düngung noch empfindlicher. Es entstehen Lücken, die dann rasch von Kräutern wie dem Löwenzahn oder dem Kriechenden Hahnenfuß besiedelt werden. Aber auch die Gemeine Rispe kann mit ihren oberflächlichen Ausläufern die offenen Stellen in der Grasnarbe rasch für sich beanspruchen.
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Ein Grünlandaufwuchs braucht ca. 40 kg Stickstoff je Hektar. © Dürnberger
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Ein Grünlandaufwuchs braucht ca. 40 kg Stickstoff je Hektar. © Dürnberger
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Rückschuss durch Futtermittelanalysen

Niedrige Rohproteingehalte im Futter weisen auf einen späten Nutzungszeitpunkt und/oder eine zu geringe Versorgung mit Stickstoff hin.
Liegt beispielsweise bei Grassilage laut Futteranalyse trotz früher Nutzung (<50 % NDF – Zellwandkohlenhydrate – bzw. <26 % Rohfasergehalt) der Rohproteingehalt deutlich unter 14 %, kann man mit hoher Wahrscheinlichkeit von einem Stickstoffmangel sprechen.
Angestrebt wird für Milchkühe ein Rohproteingehalt von 16 % im Futter, um auch den Zukauf von Eiweißfuttermitteln einzusparen. Darüber hinaus verringert sich bei zu wenig Stickstoff auch der Energiegehalt im Grundfutter, was wiederum eine geringere Futteraufnahme zur Folge hat.
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Die Knöllchenbakterien an den Wurzeln von Leguminosen (z. B. Weiß- und Rotklee) binden Stickstoff aus der Luft. © Greisberger
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Die Knöllchenbakterien an den Wurzeln von Leguminosen (z. B. Weiß- und Rotklee) binden Stickstoff aus der Luft. © Greisberger
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Wie viel Stickstoff braucht das Grünland

Eine gräserbetonte drei- bis vierschnittige Wiese benötigt gemäß der Richtlinie für die sachgerechte Düngung in mittleren Lagen 100 bis 160 kg Stickstoff je Hektar und Jahr. Als Faustzahl kann daher angenommen werden, dass ein Aufwuchs rund 40 kg Stickstoff je Hektar braucht. Bei ertragsbetonten Weidelgraswiesen kann der Bedarf auch höher sein. Da Knöllchenbakterien an den Wurzeln von Leguminosen Stickstoff aus der Luft binden können, reduziert ein höherer Leguminosenanteil den Düngestickstoffbedarf. Jeder Prozentpunkt Leguminosenanteil bringt rund 2 kg Stickstoff je Hektar und Jahr.
Der Bedarf von 40 kg Stickstoff je Hektar und Aufwuchs kann mit 20 bis 25 m3 Gülle je Hektar gedeckt werden. Mittlere Stickstoffgehalte bei gut verdünnter Gülle liegen je nach Leistungsklasse zwischen 1,5 und 2 kg Stickstoff je Kubikmeter Gülle. Bei flüssigen Wirtschaftsdüngern werden 13 % Ausbringungsverluste angenommen. Unter ungünstigen Bedingungen können diese Verluste jedoch deutlich höher sein.

Stickstoffverluste gering halten

Nicht nur zur Erreichung gesetzlicher Vorgaben (NEC-Richtlinie zur Reduktion der Ammoniakemissionen) sollen Stickstoffverluste gering gehalten werden. Es zahlt sich auch aus, den Stickstoff wirtschaftlich zu betrachten. Jedes Kilogramm Stickstoff, das nicht bei den Pflanzen ankommt, bedeutet nicht nur weniger Ertrag, sondern auch direkt knapp 1 € Verlust (Bewertung mit Reinnährstoffpreisen gängiger Stickstoff-Mineraldünger).
Neben der Ausbringung bei günstigen Witterungsverhältnissen (wenn auch nicht immer möglich – optimal ist kühl, feucht, windstill) wird auch intensiv an Güllezusätzen geforscht, die die Stickstoffausgasung verringern sollen. Die Fließfähigkeit der Gülle und die Ausbringtechnik beeinflussen nachweislich die Höhe der Stickstoffverluste.
Die Fließfähigkeit kann in erster Linie über die Verdünnung mit Wasser gesteuert werden. Sofern es denn ausreichend regnet oder Wasser anderweitig in die Güllegrube eingeleitet werden kann, ist die Verdünnung mit Wasser vor allem dann günstig, wenn die Flächen arrondiert um die Hofstelle liegen. Denn natürlich müssen bei starker Verdünnung auch die Transportkosten berücksichtigt werden. Weiters kann durch Separierung Gülle fließfähiger gemacht werden.
Fließfähige Gülle sorgt für eine rasche Infiltration in den Boden bei Breitverteilung und ist besonders für bodennahe Ausbringtechnik am Grünland mit Schleppschlauch bzw. Schleppschuh wichtig.
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Eine Gülleverschlauchung mit bodennaher Ausbringtechnik bringt die Gülle auf arrondierten Flächen verlustarm und mit wenig Bodendruck auf die Fläche. © Dürnberger
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Eine Gülleverschlauchung mit bodennaher Ausbringtechnik bringt die Gülle auf arrondierten Flächen verlustarm und mit wenig Bodendruck auf die Fläche. © Dürnberger
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Grünland- und Düngefachabende

Die Vorteile der Einsparung von Stickstoff- und Geruchsemissionen, aber auch mögliche Risiken und Kritikpunkte wie Futterverschmutzung, Bodenverdichtung, Hangtauglichkeit und Kosten liegen an drei Fach- abenden des Maschinenringes in Kooperation mit der LK Salzburg, der HBLFA Raumberg-Gumpenstein und Schaffer Saatgut im Fokus.

Veranstaltung „Bodennahe Gülleausbringung – was bringt‘s wirklich?“:
  • Do, 12. August ab 18.30 Uhr, Haitzmannhof, Familie Haitzmann, Lungötz
  • Di, 17. August ab 18.30 Uhr, HBLA Ursprung, Elixhausen
  • Do, 2. September ab 18.30 Uhr, Stubnergut, Familie Scheiblbrandner, Bad Hofgastein
11.08.2021
Autor:Dipl.-Ing. Matthias Greisberger
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