Hausbrunnen bei Starkregen und Hochwasser
Starkregen und Hochwasser haben in der Landwirtschaft zu großen Schäden geführt. Hausbrunnen können davon auch betroffen sein.
Dieser Hausbrunnen ist vor Starkregen gut geschützt. Die Randsteine lenken das Oberflächenwasser ab. © Landwirtschaftskammer Oberösterreich/Christoph Zaussinger |
Dieser Hausbrunnen ist vor Starkregen gut geschützt. Die Randsteine lenken das Oberflächenwasser ab. © Landwirtschaftskammer Oberösterreich/Christoph Zaussinger ![[1627824995389589_1.jpg]](https://cdn.lko.at/lko3/mmedia/image/2021.08.01/1627824995389589_1.jpg?1627824996) |
Hochwasser kommt selten vor. Die Folgen sind für einen Brunnen jedoch schwerwiegend. Brunnen und Quellen liefern während oder nach einem Hochwasser oft kein Trinkwasser.
Wenn Wasser dennoch als Trinkwasser verwendet wird, ist es mindestens drei Minuten siedend abzukochen. Am besten wird aber auf Flaschenwasser ausgewichen.
Der Boden ist wassergesättigt und kann kein zusätzliches Wasser mehr aufnehmen. © Landwirtschaftskammer Oberösterreich/Christoph Zaussinger |
Der Boden ist wassergesättigt und kann kein zusätzliches Wasser mehr aufnehmen. © Landwirtschaftskammer Oberösterreich/Christoph Zaussinger ![[1627825003142526_1.jpg]](https://cdn.lko.at/lko3/mmedia/image/2021.08.01/1627825003142526_1.jpg?1627825003) |
Starkniederschläge
Kleinere Überschwemmungen stellen noch kein großes Problem dar.
Wenn ein Brunnen von einer kleinräumigen Überschwemmung betroffen ist, sollte die negative Auswirkung nach ein paar Tagen abgeklungen sein. Der Brunnen soll auf jeden Fall so lange gespült werden, bis wieder klares, geschmackloses und geruchloses Wasser gefördert wird.
Das Hochwasser zieht sich gerade aus dem Feld zurück. Das darunterliegende Grundwasser ist für einen gewissen Zeitraum nicht genießbar. © Landwirtschaftskammer Oberösterreich/Christoph Zaussinger |
Das Hochwasser zieht sich gerade aus dem Feld zurück. Das darunterliegende Grundwasser ist für einen gewissen Zeitraum nicht genießbar. © Landwirtschaftskammer Oberösterreich/Christoph Zaussinger ![[1627825001595953_1.jpg]](https://cdn.lko.at/lko3/mmedia/image/2021.08.01/1627825001595953_1.jpg?1627825002) |
Hochwasser
Eine Überschwemmung, die durch einen Bach oder einen Fluss verursacht wird, hat durchaus große Auswirkungen:
- Das Hochwasser kann direkt in den Brunnenschacht fließen.
- Das Grundwasser wird durch das Hochwasser großräumig kontaminiert.
Im Garten sind die Spuren des Hochwassers noch deutlich erkennbar. Der Hausbrunnen ist bereits wieder gesäubert. © Landwirtschaftskammer Oberösterreich/Christoph Zaussinger |
Im Garten sind die Spuren des Hochwassers noch deutlich erkennbar. Der Hausbrunnen ist bereits wieder gesäubert. © Landwirtschaftskammer Oberösterreich/Christoph Zaussinger ![[1627825000057142_1.jpg]](https://cdn.lko.at/lko3/mmedia/image/2021.08.01/1627825000057142_1.jpg?1627825000) |
Dieser Hausbrunnen war durch ein Hochwasser vom nahegelegenen Fluss gänzlich überflutet worden. Er ist bereits innen und außen gereinigt worden. Trinkwasser wird er aber erst wieder in einigen Monaten liefern können, weil das Grundwasser noch verkeimt ist.
In Gebieten, die der Flut direkt ausgesetzt sind, ist davon auszugehen, dass die Regenerierung des Grundwassers zwei bis drei Monate braucht. Bis dahin sollte am besten Wasser aus Flaschen zum Trinken verwendet werden. Das Problem besteht in einer großräumigen Verunreinigung des Grundwassers. Schadstoffe bauen sich im Grundwasser eher langsam ab.
Wenn das Wasser wieder klar, geschmacklos und geruchlos ist, sollte ein Trinkwasserbefund erstellt werden. Dieser gibt Sicherheit, ob das Wasser wieder in Ordnung ist.
Der Hausbrunnen liegt neben einem Bach. Der Brunnendeckel muss über dem höchsten Hochwassertand emporgezogen werden. © Landwirtschaftskammer Oberösterreich/Christoph Zaussinger |
Der Hausbrunnen liegt neben einem Bach. Der Brunnendeckel muss über dem höchsten Hochwassertand emporgezogen werden. © Landwirtschaftskammer Oberösterreich/Christoph Zaussinger ![[1627824989475555_1.jpg]](https://cdn.lko.at/lko3/mmedia/image/2021.08.01/1627824989475555_1.jpg?1627824990) |
Baulicher Schutz für den Brunnen
Ein Brunnen muss stets über den höchsten zu erwartenden Hochwasserspiegel emporgezogen werden. Wenn diese Höhe nicht bekannt ist, schätzen wir sie einfach und geben einen Sicherheitszuschlag von z.B. 20 cm dazu. Das sollte reichen.
Dieser Hausbrunnen liegt neben einem Bach, der entlang des Uferbewuchses strömt. Er ist ausreichend über das Gelände hochgezogen. © Landwirtschaftskammer Oberösterreich/Christoph Zaussinger |
Dieser Hausbrunnen liegt neben einem Bach, der entlang des Uferbewuchses strömt. Er ist ausreichend über das Gelände hochgezogen. © Landwirtschaftskammer Oberösterreich/Christoph Zaussinger ![[1627824996839381_1.jpg]](https://cdn.lko.at/lko3/mmedia/image/2021.08.01/1627824996839381_1.jpg?1627824999) |
Beginnender Eintritt von Oberflächenwasser in den Hausbrunnen. © Landwirtschaftskammer Oberösterreich/Christoph Zaussinger |
Beginnender Eintritt von Oberflächenwasser in den Hausbrunnen. © Landwirtschaftskammer Oberösterreich/Christoph Zaussinger ![[1627824992584383_1.jpg]](https://cdn.lko.at/lko3/mmedia/image/2021.08.01/1627824992584383_1.jpg?1627824994) |
Eintritt von Oberflächenwasser beobachten.
Den Eintritt von Oberflächenwasser in den Brunnen kann man nur während des Regenereignisses oder unmittelbar danach beobachten. Einige Stunden danach kann nicht mehr abgeschätzt werden, ob Oberflächenwasser eingedrungen ist, oder ob es sich um Kondenswasser handelt.
Erhöhter Hausbrunnen mit ansteigendem Gelände zum Schutz vor Oberflächenwasser. © Landwirtschaftskammer Oberösterreich/Christoph Zaussinger |
Erhöhter Hausbrunnen mit ansteigendem Gelände zum Schutz vor Oberflächenwasser. © Landwirtschaftskammer Oberösterreich/Christoph Zaussinger ![[1627824990852136_1.jpg]](https://cdn.lko.at/lko3/mmedia/image/2021.08.01/1627824990852136_1.jpg?1627824991) |
Tipp: Brunnen erhöhen, Gelände ansteigen lassen.
Dieser Hausbrunnen auf der Wiese ist gegenüber der Umgebung erhöht. Das unmittelbare Gelände verläuft zu ihm ansteigend. So kann kein Oberflächenwasser zum Brunnen gelangen.
Ein fertig hergestellter Lehmschlag rund um den Hausbrunnen. © Landwirtschaftskammer Oberösterreich/Christoph Zaussinger |
Ein fertig hergestellter Lehmschlag rund um den Hausbrunnen. © Landwirtschaftskammer Oberösterreich/Christoph Zaussinger ![[1627824987343154_1.jpg]](https://cdn.lko.at/lko3/mmedia/image/2021.08.01/1627824987343154_1.jpg?1627824988) |
Tipp: Lehmschlag
Ein Lehmschlag, der zum Brunnen hin ansteigt, ist ebenfalls ein wirkungsvoller Schutz gegenüber Oberflächenwasser. Wenn der Brunnen niedrig ist, sollte er zuvor erhöht werden. Dies kann durch einen zusätzlichen Brunnenring geschehen, den man auf den obersten aufsetzt.
© DI Christoph Zaussinger |
© DI Christoph Zaussinger ![[1606902800426256_1.jpg]](https://cdn.lko.at/lko3/mmedia/image/2020.12.02/1606902800426256_1.jpg?1606903304) |
Buchtipp
Im Buch
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01.08.2021
Autor:Christoph Zaussinger