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    Das ABC der Düngung - Teil 5: Phosphor

    Nach der intensiven Auseinandersetzung mit Stickstoff im letzten Teil der Serie beschäftigen wir uns nun mit Phosphor und seiner Wirkung auf Boden und Pflanze.
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    Mais reagiert auf P-Mangel oftmals mit violetter Blattfärbung. © BWSB
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    Mais reagiert auf P-Mangel oftmals mit violetter Blattfärbung. © BWSB
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    Phosphat im Boden

    Phosphor (P) wird von der Pflanze in Form von Phosphat (P2O5) aufgenommen. Im Boden selbst liegt P sowohl in organischer als auch in mineralischer Form vor.

    Vereinfacht lassen sich im Boden drei unterschiedliche Phosphatfraktionen unterscheiden:
    • 1. In der Bodenlösung verfügbares P2O5 = direkt pflanzenverfügbar (Ortho-Phosphat)
    • 2. Labiles P2O5 = leicht gebunden, aber nach Lösung pflanzenverfügbar
    • 3. Stabiles P2O5 = fest gebunden, nicht pflanzenverfügbar
    Bei gut versorgten Böden finden sich in etwa 1 bis 2 kg P2O5/ha in der Bodenlösung. Demgegenüber liegen 450 bis 900 kg P2O5 in der labilen und zwischen 3.000 und 6.000 kg P2O5/ha in der stabilen Fraktion vor.

    P wird sehr schnell gebunden, heißt an Verbindungen fixiert. So bindet sich P unter anderem an Eisen, Calcium und Aluminium. Die Bildung dieser Phosphatverbindungen und deren Verfügbarkeit wird in erheblichem Maß vom pH-Wert beeinflusst.
    Im alkalischen pH-Bereich (> 7) wird Phosphor als Ca-Phosphat, hingegen bei saurem pH-Wert als Al- bzw. Fe-Phosphat fixiert. Bei pH-Werten zwischen 6 und 7 ist die Mobilität und damit die Verfügbarkeit des P2O5 am höchsten.

    Die schnelle Bindung von wasserlöslichem P2O5 an feste Bodenverbindungen ist die Ursache, dass P2O5 weniger leicht ausgewaschen werden kann als beispielsweise Stickstoff.
    • P2O5 bewegt sich nach einem Starkregen max. 2 cm tiefer in den Boden!
    • Auf normal versorgten Böden liegt die jährliche Auswaschung nicht über 0,3 bis 1 kg P2O5 pro Hektar und Jahr!
    • Im Grundwasser ist Phosphat aktuell kein Problem.

    Brennpunkt Erosion

    Wie berichtet spielt die Phosphorverlagerung im Boden kaum eine Rolle. Durch starke Niederschläge kann es jedoch zur oberflächlichen Abschwemmung von Boden (Erosion) und somit auch von P-Düngern führen. Mitunter kann das auch zu einer Belastung für Oberflächengewässer werden. Die Europäische Wasserrahmenrichtlinie legt als zentrales Ziel den „guten Zustand“ für unsere Seen und Flüsse fest. Die erosionsbedingten Stoffeinträge gefährden diesen Zustand auch in einigen Gewässern Oberösterreichs (siehe Abbildung). Dargestellt wird hierbei das Ortho-Phosphat, da dieses in der Bodenlösung bereits gelöst vorliegt.
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    Zustand der Oberflächengewässer betreffend Ortho-Phosphat, 2020 (blau: sehr gut; grün: gut; gelb: mäßig) © Land OÖ
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    Zustand der Oberflächengewässer betreffend Ortho-Phosphat, 2020 (blau: sehr gut; grün: gut; gelb: mäßig) © Land OÖ
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    Der Schutz von Boden und Gewässer muss auch in Zukunft prioritäres Ziel sein. Die Landwirtschaft ist sich dessen bewusst und wird ihren Beitrag dazu leisten. Die Boden.Wasser.Schutz.Beratung wird dabei bestmöglich unterstützen.

    Phosphat ist faul

    Die geringe Mobilität (stabiles P2O5) hat zur Folge, dass nicht das gesamte Bodenvolumen, sondern nur der von den Pflanzen durchwurzelbare Teil des Bodens zur Phosphaternährung beiträgt. Die Pflanzen müssen das P2O5 über die Wurzeln aktiv erwachsen. Die Aufnahme schwer löslicher Phosphate erfolgt durch Wurzelausscheidungen bzw. die Tätigkeit von Mikroorganismen. P2O5, welches nur wenige Millimeter von den Wurzeln entfernt ist, kann in der Regel nicht mehr aufgenommen werden. 

    Daher ist eine gute Wurzelausbildung bzw. eine gezielte Platzierung bei der P-Düngung (z.B. Unterfußdüngung) von großer Bedeutung. Letzteres spielt besonders im Frühjahr für eine optimale Entwicklung des Wurzelballens sowie für eine gute Bestockung eine entscheidende Rolle.

    Grundsätzlich ist darauf zu achten, dass die Grundversorgung stimmt, da die Pflanzen nur ca. 10 bis 20 % des gedüngten P2O5 aufnehmen. Den Restbedarf decken sie über die Phosphatreserven des Bodens.
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    Generell gilt: Beim Düngen auf eine exakte Verteilung achten! © BWSB
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    Generell gilt: Beim Düngen auf eine exakte Verteilung achten! © BWSB
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    Für Landwirte gilt der P-Mindeststandard!

    Dieser sieht vor, dass der Nährstoff Phosphat mengenmäßig maximal bedarfsgerecht eingesetzt wird und die P-Düngeempfehlungen nach den Richtlinien für die sachgerechte Düngung (SGD) nicht überschritten werden.

    Phosphat …

    • … spielt eine wichtige Rolle bei Stoffwechselvorgängen für Energie in der Pflanze,
    • … ist verantwortlich für Zellteilung und Fruchtbarkeit – und Fortpflanzungsgeschehen (Blühfreudigkeit),
    • … begünstigt die Wurzelausbildung und
    • … fördert die Bildung beständiger Bodenkrümel und erhöht die Pufferkapazität des Bodens.

    Fazit

    • P-Dünger bringen Ertragssicherheit durch Unterstützung der Jugend- und Wurzelentwicklung
    • Phosphatdünger einarbeiten -> eher Wirkung für aktuelle Kultur
      Nicht einarbeiten -> eher Wirkung für die gesamte Fruchtfolge
    • Beobachtung der P-Konzentration mittels geeigneter Bodenuntersuchung erforderlich, um vernünftige Konzentration im Boden zu erhalten
    • Güllebetriebe benötigen (abhängig vom Viehbesatz) nur selten mineralischen P-Dünger
    • Ausblick Teil 6: Kali und seine wichtigen Funktionen in der Pflanze
    05.07.2021
    Autor:Patrick Falkensteiner
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    Weitere Informationen:
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    • Das ABC der Düngung - Serie

    • Das ABC der Düngung - Teil 7: Schwefel und weitere Nährstoffe

    • Das ABC der Düngung - Teil 6: Kalium

    • Das ABC der Düngung - Teil 5: Phosphor

    • Das ABC der Düngung -Teil 4: Stickstoff (N)

    • Das ABC der Düngung - Teil 3: Kalk

    • Das ABC der Düngung - Teil 2: pH-Wert

    • Das ABC der Düngung - Teil 1: Grundlagen

    • Unseren Böden den Druck nehmen - Serie

    • Unseren Böden den Druck nehmen - Teil 4: Bodenschonung - das A und O im Pflanzenbau

    • Unseren Böden den Druck nehmen - Teil 3: Systeme der Reifendruckregulierung

    • Unseren Böden den Druck nehmen - Teil 2: Was es bei der Bereifung zu beachten gibt!

    • Unseren Böden den Druck nehmen - Teil 1: Wie entstehen Verdichtungen?

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