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Ackerkratzdistel

Die Ackerkratzdistel ist oft der Albtraum vieler Bauern - das muss nicht sein, sofern man über ihre Eigenschaften Bescheid weiß und bestimmte pflanzenbauliche Regeln einhält.

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Ackerkratzdistel im Rosettenstadium: Der optimale Zeitpunkt für eine mechanische Regulierung. © BWSB/Gerstl
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Ackerkratzdistel im Rosettenstadium: Der optimale Zeitpunkt für eine mechanische Regulierung. © BWSB/Gerstl
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Wurzelausläufer der Ackerkratzdistel © BWSB/Gerstl
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Wurzelausläufer der Ackerkratzdistel © BWSB/Gerstl
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Luzerne - Rotklee verdrängt die Distel. © BWSB/Gerstl
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Luzerne - Rotklee verdrängt die Distel. © BWSB/Gerstl
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Distelblüte - Die Keimfähigkeit liegt bei nur 0,1 %. © BWSB/Gerstl
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Distelblüte - Die Keimfähigkeit liegt bei nur 0,1 %. © BWSB/Gerstl
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Distelrad © BWSB/Gerstl
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Distelrad © BWSB/Gerstl
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Distel-Blüte + -Samen © BWSB/Gerstl
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Distel-Blüte + -Samen © BWSB/Gerstl
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Ackerkratzdistel nach mechanischem Hackdurchgang bei Sojabohne. © BWSB/Gerstl
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Ackerkratzdistel nach mechanischem Hackdurchgang bei Sojabohne. © BWSB/Gerstl
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Allgemeines

Die Ackerkratzdistel (Cirsium arvense) oder kurz Ackerdistel bzw. Distel genannt, ist ein ausdauerndes Unkraut. Sie bevorzugt nährstoffreiche, tiefgründige, gut mit Wasser versorgte Böden. Sie liebt ähnliche Standorte wie das Bilsenkraut oder der Ackerschachtelhalm. Auf leichten, trockenen Standorten findet man sie nur, wenn sie auf Wasservorräte stößt. Die Distel ist in der Lage, Reservestoffe, vor allem Inulin, in großer Menge zu speichern. Untersuchungen der Bioforschung Austria ergaben eine Wurzelmasse von bis zu 82 t/ha bzw. wurden in Distelnestern bis zu 92 Triebe/m2 gezählt. Diese Distelnester können 4 bis 6 m pro Jahr wachsen. Die Vermehrung der Distel erfolgt aufgrund der schlechten Keimfähigkeit der Samen nur sehr selten über diese, sondern zu 99,9% über Wurzelstücke. Außerdem liebt sie lückenhafte Pflanzenbestände.

Bekämpfung

"Die Distel kommt nicht in einem Jahr und sie geht auch nicht in einem Jahr“. In diesem Satz liegt die ganze Wahrheit über die Bekämpfung der Distel. Disteln müssen jedes Jahr konsequent bekämpft werden. Am besten, wenn sie noch ganz klein sind und noch nicht so weit entwickelt, dass sie Reservestoffe in ihre unendlichen Wurzelwerke einlagern. Also im Rosettenstadium, bei einer Größe von 5 bis 10 cm. Zu diesem Zeitpunkt sind nur wenige Reservestoffe eingelagert und für den Austrieb werden sie herausgesaugt, die Wurzel wird geschwächt. Nach einer neuerlichen Bekämpfung treiben sie wieder aus, die Wurzel wird wieder geschwächt. Und so weiter, bis die Distelwurzeln "ausgehungert“ sind.

Der optimale Zeitpunkt ist nach der Getreideernte. Hier soll die erste Bodenbearbeitung mit dem Flügelschargrubber in 7 bis 10 cm Tiefe passieren (ganzflächiges Schneiden). Es folgen zwei bis drei weitere Bearbeitungsdurchgänge im Abstand von 10 bis 14 Tagen, jedoch immer um 5 cm tiefer. Entscheidend für eine Bodenbearbeitung ist aber, dass der Boden trocken ist, ansonsten kann das Gegenteil bewirkt werden. Nach der Stoppelbearbeitung eine gut deckende Zwischenfrucht, z.B. eine Mischung mit Sommerwicke (80 kg/ha) + Ölrettich (20 kg/ha) + Sonnenblumen (2 kg/ha). Man muss auch bedenken, dass durch die mehrfache Bodenbearbeitung Nährstoffe freigesetzt werden, welche für das Grundwasser nicht von Vorteil sind, daher ist der Anbau einer Mischung mit Lichtkonkurrenz unbedingt notwendig, um die Disteln zu unterdrücken.

Eine gute Distelunterdrückung hat auch der Anbau von Gemenge, z.B. Triticale (110 keimfähige Körner/m²) + Peluschken (80 keimfähige Körner/m²). Entscheidend bei der Auswahl der Erbsen ist, dass diese ausreichend Blattmasse zur Lichtunterdrückung bilden.

Um die Disteln aber wirklich zum Erschöpfung zu bringen, ist der Anbau von einer dreijährigen Luzerne-Rotkleemischung empfehlenswert. Die Luzerne ist der stärkste Konkurrent zur Distel. Wird Luzerne angebaut, ist eine vorherige Impfung mit dem richtigen Rhizobienstamm unabdingbar. Weiters braucht die Luzerne einen pH-Wert von 6 bis 6,5, d.h. liegt der pH-Wert unter 6,0, sollte mit kohlensaurem Kalk gekalkt werden. Weiters kann der Luzerne-Rotkleemischung auch Weißklee dazu gemengt werden, dieser soll eventuell entstehende Bestandeslücken schließen.
Mischungsbeispiel pro Hektar:
  • 15 kg Luzerne + 5 kg Rotklee + 3 kg Weißklee
Diese Mischung sollte mindestens dreimal pro Jahr gemäht werden, um die Distel auch wirklich auszuhungern.
Untersuchungen der Bioforschung Austria zeigen, dass ein Köpfen der Disteln keinen wirklichen Effekt auf eine Reduktion hat.

Fazit

  • Fortlaufende Kontrolle der Ackerbaubestände auf Disteldruck
  • Vorbeugende Maßnahmen wie vielfältige Fruchtfolge, Vermeidung von Bestandeslücken - eine handtellergroße Lücke reicht für den Austrieb einer Distel
  • Vermeidung der Verschleppung von Distelwurzeln
  • Bekämpfung durch schrittweise tiefere Bodenbearbeitung nach der Getreideernte im Sommer
  • Anbau von Zwischenfrüchten mit starker Unterdrückung von Licht
  • Mehrjährige Mischungen mit Luzerne, Rotklee und Weißklee
  • Anbau von Gemenge
Befolgt man diese Maßnahmen, werden kaum mehr Distelprobleme auftreten.
Für weitere Informationen steht Ihnen die Bioberatung unter der Tel.-Nr.: 050/6902-1450 bzw. per E-Mail: biolandbau@lk-ooe.at zur Verfügung.
Literaturangaben:
Forschungsinstitut für biologischen Landbau: "Merkblatt Ackerkratzdistel im Biobetrieb dauerhaft regulieren.“ (2013)
Biofoschung Austria: Handout Distelfachtagung mit Dr. Hartl (2019)
20.04.2021
Autor:DI Marion Gerstl
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