Saat und Sorten
Damit die Rapspflanze fit in den Winter gehen kann, braucht sie eine gut ausgebildete Rosette mit mindestens acht bis zehn Blättern, die Pfahlwurzel muss mindestens 15 bis 20 cm lang sein und der Durchmesser des Wurzelhalses muss bei 8 bis 10 mm liegen. Um diese Voraussetzungen für den Winter zu erfüllen ist eine zeitige Aussaat erforderlich. Der Saatzeitpunkt sollte bei Mitte bis Ende August liegen. Vor allem für die Liniensorten ist ein zeitiger Anbau von Vorteil. Das Saatbett muss in den oberen 3 bis 4 cm feinkrümelig und darunter rückverfestigt sein. Ein Walzen nach dem Säen fördert den Bodenschluss und reguliert Schnecken. Die Saattiefe liegt bei normaler Drillsaat bei 2 cm. Raps kann als Striegelkultur mit einem Abstand von 12,5 cm bzw. als Hackkultur, je nach Arbeitsbreite des Hackgerätes auch mit einem Reihenabstand von bis zu 50 cm angelegt werden. Ist der Unkrautdruck auf dem Feld sehr hoch, ist es besser, den Raps als Hackfrucht anzulegen. Die Saatstärke liegt bei 70 bis 80 Körnern/m², bei Beginn der Vegetation soll die Bestandesdichte bei 60 Pflanzen/m² liegen.
Bei der Sortenwahl ist im Biolandbau explizit auf früh blühende Sorten zu achten. Folgende Liniensorten haben diese Sorteneigenschaften: Probstdorfer Saatzucht: HARRY, JEREMY; Saatbau Linz: RANDY; Die Saat: MARCELO und die weiß blühende Sorte WITT.
Bio-Saatgut gibt es lt. Bio Saatgutdatenbank von der Sorte RANDY. Entscheidet sich der Landwirt für eine andere, nicht biologische Sorte, ist vor dem Anbau bei der Kontrollstelle eine Ausnahmegenehmigung einzuholen.
Weiters wird der Raps immer wieder im Gemenge mit abfrostenden Begleitsaaten z.B. Mischungen aus Buchweizen, Peluschken, Sommerwicken oder Ackerbohnen angebaut. Manche Firmen z.B. DSV bieten vorgefertigte Mischungen wie die BRASSICA PRO als Begleitsaat an. Die Vorteile der Begleitsaaten sind: raschere Bodenbedeckung, bessere Unkrautunterdrückung, Schutz vor Erosion, Symbiosen und Bindung von Nährstoffen.