Wichtig: Hanf darf nicht vor Ablauf von zehn Tagen nach Blühende geerntet werden, außer,
wenn auf der betroffenen Fläche bereits eine Hanfprobenahme von der AMA durchgeführt
wurde. Eine Ernte oder ein Umbruch vor Ablauf von 10 Tagen nach Blühende ist nur auf Anfrage (
gap@ama.gv.at) und schriftlicher Genehmigung durch die AMA möglich.
Die Samen werden ab September gedroschen, der Drusch sollte unbedingt mit einem
umgebauten Mähdrescher (z.B. Hr. Danninger, Alberndorf) erfolgen. Das Hanfstroh muss
schnell nach dem Drusch (max. zwei Tage) nachgemäht, eingepflügt oder mit einer
Scheibenegge eingearbeitet werden, da am ersten Tag die Fasern noch nicht so fest sind.
Die Hanfkörner sollen innerhalb von 24 Stunden kalt getrocknet werden (max. Korntemperatur
37 °C). Das Hanfkorn ist bei 7,5% Feuchtigkeit lagerfähig, bei der Vermarktung muss es frei
von Fremdkörpern und Problemunkräutern (z.B. Stechapfel) sein. Der Ertrag beträgt 600 bis 1.200 kg Reinware. Eine Lagerung frei von Fremdgerüchen ist sehr wichtig, da Hanf leicht
Gerüche annimmt. Es muss auch darauf geachtet werden, dass das Lager frei von Vögeln
und Schadnagern ist, da es sonst zu einer Kontamination mit Salmonellen kommen kann.