Aussaat
Die Bodentemperatur sollte mindestens 12 °C aufweisen (besser sind 14 °C), um ein zügiges Auflaufen zu gewährleisten. Bei einer sehr späten Aussaat ist die verkürzte Vegetation mit einer späteren Ernte problematisch, aber möglich. Wichtig bei der Körnernutzung ist, dass die Pflanze noch zur Abreife gelangt. Zu frühe Aussaaten bergen das Risiko, dass bei Kälte die Hirse in der Entwicklung zurückbleibt, womit die Verunkrautung zunimmt und die Ertragsleistung abnimmt. Hirse hat eine geringere Kältetoleranz als Mais.
Ein gut abgesetztes Saatbett ist notwendig für einen guten Bodenschluss und einen gleichmäßigen Aufgang der Kulturpflanze. Das Saatbett sollte möglichst flach sein, um eine mechanische Beikrautregulierung zu ermöglichen. Bei schluffigen Böden muss darauf geachtet werden, kein zu feines Saatbett zu bereiten, um Verschlämmungen und Erosionen zu vermeiden.
Die bei uns erhältlichen Körnersorghumsorten haben eine Aussaatstärke zwischen 28 bis 35 keimfähigen Körnern/m². Je nach technischer Ausstattung am Betrieb können durch die spätere mechanische Beikrautregulierung Verluste von Einzelpflanzen auftreten. Als Ausgleich kann die Aussaatstärke um bis zu 10% erhöht werden. Meist liegen Erfahrungswerte aus dem Maisanbau am Betrieb vor, um das Ausfallrisiko von Einzelpflanzen durch die mechanische Beikrautregulierung einschätzen zu können.