Schlussfolgerung, Empfehlung
Triploidisierung ist bei Bachsaiblingen eindeutig ein wirtschaftlicher Vorteil: Das Wachstum ist gegenüber diploiden Fischen gesteigert, die Filetausbeute ist erhöht. Die künstliche Triploidisierung stellt daher eine Möglichkeit dar, die Produktionsmenge bei annähernd gleichbleibenden Rahmenbedingungen zu steigern. Die Technik ist in Frankreich, England und Dänemark, aber auch in Deutschland, bereits weit verbreitet. Wirtschaftliche Bedeutung haben heute vor allem triploide Regenbogenforellen, bei der Erzeugung großer Lachsforellen (große, rotfleischige Regenbogenforelle).
Wie bereits erwähnt, sind triploide Fische grundsätzlich nur für Speisefischproduzenten interessant. In der gemischten Produktion von Besatz- und Speisefischen sind sterile Fische nicht gewünscht. Wie viele andere Fischarten, werden Forellen und Saiblinge schon seit Jahrzehnten züchterisch optimiert, um eine bessere Futterverwertung, geringe Anfälligkeit oder eine bessere Filetqualität zu erhalten. Das Einbringen solcher Zuchtstämme in Freigewässer ist, auch ohne Triploidisierung, ökologisch und fischereilichen wenig sinnvoll. Bei Trennung von Besatzfisch- und Speisefischproduktion, spricht jedoch nichts gegen eine parallele Erzeugung von konventionellen und triploiden Fischen im selben Betrieb.
Neben dem Einsatz von triploiden Fischen, hat sich die Zucht mit rein weiblichen Beständen bewährt. Die weiblichen Fischeier werden dazu mit der Milch aus sogenannten Scheinmännchen befruchtet. Das Wachstum der Forellen ist dadurch schneller und vor allem homogener als bei gemischten Beständen.