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    Unseren Böden den Druck nehmen - Teil 4: Bodenschonung - das A und O im Pflanzenbau

    In den ersten drei Teilen der Artikelserie wurde der Bogen von der Entstehung der Bodenverdichtungen, über die Wahl des optimalen Reifens bis hin zu technischen Möglichkeiten zur Reifendruckregulierung gespannt. Der finale vierte Teil stellt auf der einen Seite wichtige Bestandteile für eine bodenschonende Bewirtschaftung vor. Auf der anderen Seite, wie etwaige Verdichtungen mit einfachen Hilfsmitteln erkannt werden und anschließende Möglichkeiten zur Sanierung schadverdichteter Böden.
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    Schare regelmäßig auf Verschleiß kontrollieren! © BWSB
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    Schare regelmäßig auf Verschleiß kontrollieren! © BWSB
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    Bodenbearbeitung mit Hausverstand

    Auch hier gilt: Nur bei trockenen Bedingungen ins Feld! Neben den Verdichtungen durch hohe Reifendrücke und große Gesamtgewichte, können mitunter auch durch die Bodenbearbeitung Verdichtungshorizonte entstehen. Dies geschieht meist bei zu feuchten Bodenverhältnissen.

    Die regelmäßige Wartung der Geräte erhöht nicht nur deren Lebensdauer, sondern trägt auch zu einem nachhaltigen Bodenschutz bei. Schare, Seche und Zinken müssen laufend auf deren Funktionalität geprüft werden. Verschlissene Werkzeuge verlieren ihre Arbeitsgenauigkeit und verursachen oftmals Schmierschichten. Besonders bei sandigen Böden bzw. bei Böden mit viel Grobanteil (Steinen) ist der Verschleiß durch den "Schleifpapiereffekt“ viel höher.
    Praxisbeispiel Grubber: die Schare auf den vorderen Reihen verschleißen stärker als die hinteren, da diese in den ungelockerten Boden eingreifen. Zudem werden Schare, die in der Traktorspur arbeiten, stärker beansprucht.
    • Mit sinkender Bearbeitungstiefe- und intensität steigt die Tragfähigkeit des Bodens
    • Zu häufige und intensive Bearbeitungsgänge vermeiden
    • So flach wie möglich, so tief als nötig
    • Wechselschare verwenden
    • Hartmetal bzw. beschichtete Schare

    Regenwürmer - die wahren Helden des Bodens

    Eine natürliche Gefügebildung schafft ein durchgehendes Porensystem bei vergleichsweise kompakter Lagerung. Regenwürmer spielen dabei eine wichtige Rolle. Ihre Aktivität wird mit Pflanzenmaterial an der Bodenoberfläche (Mulchsaat) gefördert und sorgt für ein ausreichendes Dränagevermögen der Böden. Besonders tiefgrabende Arten wie der große Tauwurm errichten tiefe vertikale Röhren und ermöglichen so Pflanzenwurzeln auch verdichtete Schichten zu durchdringen.
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    "Regenwürmer - das Eingeweide der Erde" (Aristoteles) © BWSB
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    "Regenwürmer - das Eingeweide der Erde" (Aristoteles) © BWSB
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    Meliorationsrettich - seine tiefe, dicke Wurzel kann Verdichtungen aufbrechen. © BWSB
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    Meliorationsrettich - seine tiefe, dicke Wurzel kann Verdichtungen aufbrechen. © BWSB
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    Erfolgreich wirtschaften mit Zwischenfrüchten

    • Nährstoffspeicherung und dadurch reduzierte Auswaschung ins Grundwasser,
    • Erosionsschutz,
    • Absicherung der Grundfutterversorgung für Tierhalter,
    • wunderbar blühende Felder für´s Landschaftsbild,
    • Nahrung für Insekten.
    Die vielen Vorteile von Zwischenfrüchten sind mittlerweile allgemein bekannt. Für die Bodenfruchtbarkeit ist jedoch vor allem die Wurzelleistung der Begrünungspflanzen entscheidend. Bei einer guten Kombination von verschiedenen, tief wurzelnden Zwischenfrüchten erreicht man eine gute Bodenlockerung. Diese wirkt sich wiederum positiv auf Nährstofffreisetzung und Durchwurzelbarkeit für die folgende Hauptfrucht aus.
    Je länger die Vegetationsperiode durch den Zwischenfruchtanbau ausgeschöpft wird, in desto größere Tiefe können die Wurzeln eindringen. Für die Unterbodenlockerung sind besonders die tiefer wurzelnden Arten wie Ackerbohnen, Ölrettich oder Meliorationsrettich interessant.

    must-haves für jeden Landwirt

    Für die Feststellung ob Verdichtungsschichten im Boden vorhanden sind, stehen mehrere einfache Werkzeuge zur Verfügung
    • Der Spaten: Sollte vor jeder Bodenbearbeitung und Befahrung des Feldes eingesetzt werden. Nur durch einen Stich in den Boden bis auf Bearbeitungstiefe, kann der tatsächliche Zustand (Bodenfeuchtigkeit) seriös beurteilt werden. Mit einer professionellen Spatenprobe können Bodenparameter (Geruch, Farbe, Aggregatzustand der Krümel, Bodenlebewesen, Wurzelwachstum und somit auch Verdichtungshorizonte) rasch untersucht und beurteilt werden. Tipp: Spaten auf jeden Traktor fix montieren.
    • Bodensonde: Für die schnelle Ermittlung auch tiefer liegender Verdichtungshorizonte geeignet.
      Anwendung: Sonde gleichmäßig in den Boden drücken, bei spürbarem Widerstand die Eindringtiefe (Markierungen auf Sonde) notieren. Dies mehrmals am Feld wiederholen. Achtung! Widerstand auch aufgrund von Steinen möglich.
      Beispiel: spürbarer Widerstand auf mehreren Stellen am Feld in der Tiefe von ca. 20 cm - evt. Pflugsohle.
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    Sanierung von Verdichtungen:

    Wird nun doch eine Schadverdichtung im Boden festgestellt, so gibt es folgende Möglichkeiten diese zu beheben.
    • 1. Tiefenlockern:
      Stellt einen massiven Eingriff ins Bodengefüge dar und muss unter besonderer Vorsicht vorgenommen werden.
      • nur der verdichtete Horizont wird gelockert
      • nur bei trockenem (Unter)Boden
      • schonend, möglichst nicht wendend
      • danach Anbau tief und intensiv wurzelnder (Zwischen)Früchte - aufgebrochenes Gefüge ist sehr verdichtungsempfindlich!
    Allgemein spielt der Zwischenfruchtanbau eine wichtige Rolle bei der Bodensanierung auf strukturgeschädigten Böden mit tiefen Bodenverdichtungen, durch Auflockerung der Verdichtung und Stabilisierung des Bodengefüges.
    • 2. Kalken:
      Grundsätzlich ist die Kalkung von Böden eine wirksame Maßnahme zum Erhalt einer stabilen Bodenstruktur. Besonders aber bei stark strukturgeschädigten Böden nimmt der Kalk - als Boden Verbesserer - eine noch wichtigere Rolle ein.
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    Kalk bringt´s! © BWSB
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    Kalk bringt´s! © BWSB
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    Das wichtigste nach einer Bodensanierung ist die Folgebewirtschaftung mit verringerter Druckbelastung.

    Zum Abschluss der Artikelserie erlauben Sie mir noch ein persönliches Statement:

    Wetterextreme wie lange Trockenperioden und große Niederschlagsmengen in kurzer Zeit fordern uns Landwirte enorm. Einerseits gilt es den Regen rasch in den Boden einzuleiten um Bodenerosion wirksam zu verhindern. Andererseits muss dieser Niederschlag im Boden gespeichert werden, um die Pflanzen auch nach längerer Trockenheit noch ausreichend mit Wasser versorgen zu können. Sie sehen, der Boden - als Bindeglied - nimmt jetzt und künftig eine ganz wichtige Rolle in der Landwirtschaft und damit in der Versorgung der Bevölkerung mit hochwertigen Nahrungsmitteln ein. Ein nachhaltiger Bodenschutz mit der Vermeidung von Verdichtungen sind dafür Grundvoraussetzung. Denn der Boden ist unser wertvollstes Gut, schützen wir ihn!
    11.05.2020
    Autor:Patrick Falkensteiner
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    Weitere Informationen:
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    • Das ABC der Düngung - Serie

    • Das ABC der Düngung - Teil 7: Schwefel und weitere Nährstoffe

    • Das ABC der Düngung - Teil 6: Kalium

    • Das ABC der Düngung - Teil 5: Phosphor

    • Das ABC der Düngung -Teil 4: Stickstoff (N)

    • Das ABC der Düngung - Teil 3: Kalk

    • Das ABC der Düngung - Teil 2: pH-Wert

    • Das ABC der Düngung - Teil 1: Grundlagen

    • Unseren Böden den Druck nehmen - Serie

    • Unseren Böden den Druck nehmen - Teil 4: Bodenschonung - das A und O im Pflanzenbau

    • Unseren Böden den Druck nehmen - Teil 3: Systeme der Reifendruckregulierung

    • Unseren Böden den Druck nehmen - Teil 2: Was es bei der Bereifung zu beachten gibt!

    • Unseren Böden den Druck nehmen - Teil 1: Wie entstehen Verdichtungen?

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