Chemische Bekämpfung
Konventionell geführte Betriebe haben grundsätzlich die Möglichkeit einer chemischen Ampferbekämpfung, sofern die Anwender/innen sachkundig sind und einen dementsprechenden Ausweis besitzen. Die Punktbehandlung ist dabei einer Flächenbehandlung vorzuziehen, sofern der Bestand keiner Ampferreinkultur gleicht und der Einsatz eines Totalherbizids unter Betracht gezogen werden kann. Um wertvolle Leguminosen zu schonen, sollte selektiven Mitteln der Vorrang gegeben werden.
Das schnelle und dominante Wachstum der Ampferpflanzen wird beim System des Rotowipers ausgenützt. Das Abstreifgerät benetzt so sämtliche Ampferpflanzen mit einer Höhe von 10-15 cm und bringt eine hohe Flächenleistung mit sich. Der niedrigere Restbestand bleibt hierbei unberührt. Der Nachteil des Rotorwipers ist, dass Ampferpflanzen mit dieser Höhe nicht mehr ganz so empfindlich wie in ihrem Jugendstadium, dem sogenannten Rosettenstadium sind. Denn bevor die Pflanzen in die generative Phase kommen, werden besonders auch die unterirdischen Pflanzenteile geschädigt. Wie bei allen anderen Bekämpfungsmethoden ist eine rasche Nachsaat unbedingt notwendig. Um die Keimung nicht zu beeinträchtigen, ist die Einhaltung der jeweiligen Karenzzeit wichtig.
Online sind stets alle aktuell zugelassenen Pflanzenschutzmittel unter http://pmg.ages.at/ zu finden. Auf die empfohlene Anwendungsmenge, sowie auf Wartefristen, Nutzungseinschränkungen und Sicherheitsbestimmungen ist besonderes Augenmerk zu legen.