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So mindern Sie die Hitze im Schweinestall

Heiße Sommertage sorgen für Probleme in der Schweinehaltung.
In den Ställen steigt die Temperatur tageweise auf über 27°C. Die Schweine haben keine Lust hohe Futtermengen aufzunehmen und es kommt leicht zu einer Unterversorgung. Gleichzeitig müssen die Tierhalter oft die Tröge ausputzen und die Futtermengen reduzieren.

Stalltemperatur und Futteraufnahme

Schweine liegen an heißen Tagen lieber in der Bucht, hecheln vor sich hin, spielen mit dem Selbsttränker und versuchen irgendwie die Körpertemperatur ableiten zu können.

Auswirkung auf die Tageszunahmen

Bei der Betrachtung der durchschnittlichen Tageszunahmen wird deutlich, dass Mastschweine, die Ende Juni bis Ende September geschlachtet werden, um 25 Gramm niedrigere Zunahmen haben als im übrigen Jahr. Dass dies großteils mit der verminderten Futteraufnahme in dieser Zeit zu tun hat, ist naheliegend.
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Verkotete Tröge müssen regelmäßig gesäubert werden © BSH
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Verkotete Tröge müssen regelmäßig gesäubert werden © BSH
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Futtermengen rechtzeitig anpassen

Bei Hitze werden die Tröge oft nicht mehr ausgefressen. Gleichzeitig koten einzelne Tiere dazu. In solchen Fällen ist ein konsequentes Ausputzen der Tröge vor der Fütterung unerlässlich. Zusätzlich ist die Futtermenge meist drastisch zu reduzieren. Je nachdem wie sich die Fresslust stabilisiert können die Futtermengen wieder erhöht werden.
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Im Sommer soll der Wasseranteil in der Fluttersuppe erhöht werden © BSH
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Im Sommer soll der Wasseranteil in der Fluttersuppe erhöht werden © BSH
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Bei Flüssigfütterung den Wasseranteil etwas erhöhen

Schweine müssen bei Hitze mehr trinken. Wenn normalerweise je nach Leitungslänge, Steigungen der Leitungen und Quellfähigkeit des Futters ein Trockensubstanzgehalt von über 25% angestrebt wird, reicht bei Hitze 24% Trockensubstanz. Bei Flüssigfütterung kann ganz einfach die Wassermenge bzw. der Flüssigkeitsfaktor erhöht werden.
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Eine Durchflussrate von min. 1,5 Liter/Minute ist notwendig © BSH
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Eine Durchflussrate von min. 1,5 Liter/Minute ist notwendig © BSH
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Selbsttränker kontrollieren

Wenn im Sommer aus dem Selbsttränker zu wenig Wasser kommt, sind die Auswirkungen der verminderten Futteraufnahmen noch dramatischer. Ein Zapfentränker sollte pro Minute 1,5 Liter Wasser liefern. Daher immer beim Stalldurchgang einen Blick auf saufende Schweine werfen. Stehen die Tiere "ewig" am Tränker, stimmt der Durchfluss nicht. Spätestens beim Waschen der Bucht die Tränker selbst kontrollieren und Tränker auslitern. Bei Trockenfütterung ist das umso wichtiger, da die Tränker die einzigen Wasserquellen sind.
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Abdeckhauben vor den Fenstern vermindern die Sonneneinstrahlung © BSH
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Abdeckhauben vor den Fenstern vermindern die Sonneneinstrahlung © BSH
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Stall kühl halten

Die Möglichkeiten dazu sind beschränkt. Dies kann aber bei der Planung der Lüftungsanlage schon mitüberlegt werden. Gezieltes Ansaugen aus einem schattigen Bereich ist oft einfach und erhöht die Kosten nicht. Dazu eignen sich die Nordseite oder angrenzende Gebäude wie Durchfahrten oder Hallen. In Ställen bei denen die Fenster exponiert gegen Süd-West ausgerichtet sind, können Dämmplatten, die 2/3 der Scheiben verdecken die Einstrahlung mildern. Manche Mäster bespritzen die Futtergänge mehrmals täglich mit Wasser.

Stallkühlung durch Luftbefeuchtung und Coolpad

Das Prinzip der Wasserverdunstung, die Umgebungstemperatur zu senken, ist hinlänglich bekannt. Von verschiedenen Firmen werden Anlagen angeboten, die zum Stalleinweichen und zur Kühlung geeignet sein sollen. Dabei ist aber Vorsicht geboten, da die Wasserverteilung im Stall sehr feinporig erfolgen muss. Die Schweine dürfen auf keinem Fall nass werden. Am sichersten funktionieren Anlagen, die mit Hochdruck zerstäuben. Die Gänge in den Abteilen oder den Zentralgang zu besprühen ist eine einfache Maßnahme, um eine leichte Abkühlung zu erzielen. Messbare Abkühlung in den Ställen bringt der Einsatz von einem Coolpad. Diese funktionieren ähnlich einem Kühler bei Verbrennungsmotoren, indem durchfließendes Wasser im Kreislauf die durchströmende Zuluft abkühlt. Dazu sind bei den hohen Luftraten natürliche entsprechende Querschnitte notwendig. Schweinemäster sprechen von einer deutlichen Abkühlung. So erreichte im vergangenen Jahr ein Betrieb die Ansaugtemperatur von max. 24°C.

Am Regelgerät Solltemperatur und Bandbreite erhöhen

Als Faustregel kann gesagt werden, dass bis zu einer Außentemperatur von 30°C der Sollwert der Lüftung um 5°C niederer eingestellt sein soll. Es soll auch darauf geachtet werden, dass bei Außentemperaturen von über 28°C eine hohe Luftrate den Stall sicher nicht abkühlen kann. Es genügen 100m³/Stunde (100 kg Schweinen) für die notwendige Sauerstoffzufuhr. Umsichtige Mäster öffnen an extremen Hitzetagen die Abteiltür in den Zentralgang, um zusätzlich Frischluft widerstandfrei ansaugen zu können. Damit wird die Luftrate erhöht. Natürlich darf am Abend nicht vergessen werden, diese wieder zu schließen.

Für eilige Leser

  • Durchschnittlich 25 g Tageszunahmeverlust durch Hitzephasen im Sommer
  • Auf ausreichende Wasserversorgung achten
  • Zuluft aus schattigem Bereich ansaugen (Nordseite, großvolumige Vorräume)
  • Speichermasse der Mauerwerke nutzen
  • Sprühkühlung mit Vorsicht einsetzen
  • Coolpads zur Zuluftkühlung zeigen Wirkung
  • Ev. Abteiltür untertags öffnen
  • Alarmanlage wöchentlich selbst testen und immer eingeschaltet lassen
02.06.2025
Autor:Franz Strasser, ABL
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